25.03.2021

Ein Filmtag für 25 TV-Minuten

Urs Spirig aus Diepoldsau nimmt nächste Woche an der SRF-Sendung «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» teil.

Von ys
aktualisiert am 03.11.2022
Fünf Personen aus fünf Gemeinden eines Kantons stellen in der Sendung jeweils ihren Ort vor. Der 64-jährige Urs Spirig steht am Montag in Diepoldsau vor der Kamera, vom Dienstag bis am Donnerstag werden Rapperswil, Werdenberg und Gams von drei Frauen vorgestellt – eine Teilnehmerin musste die Filmequipe wegen eines Coronafalls in der Familie verlassen. Die Sendung mit Diepoldsau im Fokus wird am Montag, 29. März, um 18.15 Uhr, auf SRF 1 ausgestrahlt. Später wird sie in der SRF-Mediathek zu sehen sein.[caption_left: Urs Spirig stellt Diepoldsau in der TV-Sendung «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» vor.  Bild: pd]Der Theaterliebhaber steht gerne auf der BühneUrs Spirig erhielt eine E-Mail mit der Anfrage, ob er an der Sendung teilnehmen wolle. «Vermutlich ist die deutsche Produktionsfirma auf mich gekommen, weil ich Mitglied der Theatergruppe Rhybrugg bin», sagt Spirig. Der begeisterte Kinogänger und Theaterliebhaber musste nicht lange überlegen: «Ich war neugierig, wie ein Fernsehdreh hinter den Kulissen abläuft und ich stehe wie mit der Theatergruppe gerne auf der Bühne.»Um bei «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» mitmachen zu können, musste der Inhaber des Informatik-Schulungscenters Spirig fünf Tage freinehmen. Und er hatte ein Casting zu bestehen: Zuerst beantwortete er mit einem Video verschiedene Fragen, dann führte ein TV-Angestellter ein einstündiges Telefongespräch mit Spirig.Die Fernsehmacher wollten sich versichern, dass er etwas übers Dorf zu erzählen weiss und wohl auch, dass er vor der Kamera gewandt spricht. Beide Anforderungen stellten Spirig nicht vor Probleme; durch die langjährige Theatererfahrung ist er eloquent genug und die nötigen Dorfkenntnisse besitzt er nur schon, weil er sein ganzes bisheriges Leben in Diepoldsau verbracht hat. Zudem ist er durch das Mitwirken in der Theatergruppe und seine Arbeit in der Einwohnerkommission mit dem Dorfgeschehen vertraut.Der Fernsehdreh fand bereits im November statt: «Bis dahin musste ich meine Teilnahme geheim halten.» Noch immer schweigen muss Spirig, wenn er danach gefragt wird, welche Orte er in Diepoldsau präsentierte. Und die Bewertung der Sendung – der Teilnehmer oder die Teilnehmerin mit der höchsten Punktzahl gewinnt den Wettbewerb – darf er bis zum Schluss der Sendewoche nicht verraten. Urs Spirig durfte aus «fünf, sechs Themen» auswählen, schliesslich hat er sich für Kulinarik, Freizeit und Natur/Landschaft entschieden.Gemäss SRF-Homepage stellt er ein überliefertes Rezept vor, zeigt, wo Gemüse verarbeitet wird und bei welchem Verein die Mitglieder in verschiedene Rollen schlüpfen.[caption_left: Ein Blick hinter die Fernseh-Kulisse.  Bild: pd]«Einzelne Szenen wurden vier-, fünfmal gedreht» «Wirklich interessant war es, wie die Sendung produziert wird», sagt Urs Spirig, «einige Szenen mussten vier- oder fünfmal gedreht werden.» Als nervenaufreibend empfand er dies nicht: «Wir sind ja keine Schauspieler, die einen vorgegebenen Text aufsagen mussten.»Filmmaterial von einem ganzen Tag wurden von den SRF-Cuttern auf 25 Minuten eingedampft. Wie die Sendung geworden ist, sieht Urs Spirig gleichzeitig mit allen anderen Fernsehzuschauern: «Wir haben die fertige Sendung nicht zur Ansicht erhalten.»

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