21.09.2018

«Ein fantastischer Erfolg»

Am Donnerstag kehrte Junioren-WM-Silbermedaillengewinner Ramon Betschart aus der Slowakei zurück. Die grosse Ringerfamilie und die Musikgesellschaft bereiteten ihm einen herzlichen Empfang.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Junioren-Vizeweltmeister Ramon Betschart war überglücklich. Nicht nur weil er stolz seine Silbermedaille präsentieren durfte, sondern auch, weil über Einladung seiner Ringerstaffel Kriessern seine Sportkameraden, seine Familie, Freunde, Verwandten und Bekannten «ihrem» Ramon einen grossartigen Empfang bereiteten. Die offizielle Begrüssung übernahm Ringerpräsident Paul Dietsche, der den Erfolg seines jungen Athleten treffend als «fantastisch» bezeichnete. «Dieser Titel zeigt, dass unsere Strategie beim RS Kriessern richtig ist, junge Leute bereits früh zu den Aktiven zu nehmen und ihnen Zeit zur Entwicklung zu geben.» Dazu die wichtige Arbeit des technischen Leiters Patrick Dietsche, der das Gespräch mit den Arbeitgebern suche und so zeitlichen Spielraum für die Sportler gewinne. «Für einen derartigen Erfolg muss das Umfeld stimmen», betonte Dietsche, «finanziell, emotional und familiär.» Und es müsse wie bei Betschart die absolute Bereitschaft vorhanden sein, sich auf den Spitzensport einzulassen.Erfolgsringer Betschart liess es sich nicht nehmen, jedem mit Handschlag für die herzliche Begrüssung zu danken. Das Erreichen des Finalkampfs und die Vizeweltmeisterschaft seien für ihn immer noch kaum zu glauben. Dennoch kam der Gewinn der Silbermedaille nicht ganz überraschend, habe er sich doch gegen Konkurrenten aus aller Welt im vorderen Mittelfeld einordnen können. «Und an diesem Tag hat alles gepasst: Die Form hat gestimmt, die Auslosung war günstig, meine Seite war etwas einfacher als jene, die zum Erreichen des anderen Finalplatzes zu bezwingen war …»Die Ziele eines VizeweltmeistersWas gibt es noch für ein Ziel für einen Vizeweltmeister? Für den ersten Schweizer Ringer seit über dreissig Jahren, der in einen Weltmeisterschaftsfinalkampf eingezogen ist? Natürlich irgendwann ein Weltmeistertitel oder die Qualifikation für Olympische Spiele und dort die Möglichkeit, auch um Metall zu ringen. Zunächst aber müsse noch der Wechsel aus der U19 zur Elite gelingen. Und die internationale Konkurrenz sei dann schon noch eine andere Nummer. Auffallend war, wie herzlich der sympathische junge Mann von der grossen Empfangsgemeinde gefeiert wurde: Die vom Flughafen ankommende Delegation wurde mit Kuhglockengeläute begrüsst, liebevoll verpackte und präsentierte Geschenke wurden übergeben, und man sang gemeinsam das Kriessner Ringerlied. Und wie aus dem Nichts machte noch die Musikgesellschaft Kriessern ihre Aufwartung, um die Stimmung mit schmissiger Blasmusik noch anzuheizen. Ein würdiger Empfang für einen grossartigen Sportler.Gerhard Huber

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