06.07.2021

Ein erster Meilenstein für die jungen Kaufleute

Die Diplomfeier der Kaufleute des Berufs- und Weiterbildungszentrum Rorschach-Rheintal BZR in Altstätten fand in kleinerem Rahmen als üblich statt. Sie war umso persönlicher und gespickt mit Lebensweisheiten.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 03.11.2022
Die wichtigste Handlung, das Überreichen des Fähigkeitszeugnisses, entfiel zwar in der Aula des BZR. Die erfolgreichen KV-Absolventinnen und -Absolventen haben das EFZ bereits erhalten, es wurde dieses Jahr auf Geheiss des Amtes für Berufsbildung direkt an die Lehrbetriebe geschickt. Fast wäre auch die Feier entfallen, pandemiebedingt musste die Schulleitung die Diplomfeier in Rorschacherberg mit jeweils gegen 1000 Personen absagen. Doch die Schülerinnen und Schüler wollten nicht ganz auf einen würdigen Abschluss verzichten. Sie sammelten Unterschriften, wandten sich mit einem Schreiben an den Rektor und stiessen auf offene Ohren und Verständnis. Die Feier fand folglich gestaffelt statt, in kleinerem Rahmen in Altstätten, mit Eltern, Berufsbildnern und Gästen sowie musikalischer Begleitung von Amber Rae Sieber und Jonas Hutter.Folgende Absolventinnen und Absolventen haben mit einem Notenschnitt von 5 und mehr abgeschlossen:[caption_left: E-Profil, KE18b und KE18d von links: Akira Stangl (Rebstein), Ramona Ritter (Altstätten), Fabio Heeb (Oberriet), Rahel Zweifel (Au), Robbie Schegg (Kriessern), Halima Isoski (Widnau), Leandra Moser (Heerbrugg), Eva Sieber (Balgach).]«Trotz schwieriger Umstände sind Sie ans Ziel gekommen», sagte Rektor Rolf Grunauer zu den Lernenden, die ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen haben. «Vertrauen Sie auf Ihre Fähigkeiten und glauben Sie an sich.» Er ermunterte dazu, sich stets weiterzuentwickeln und auch Hürden zu meistern. «Es geht nicht darum, keine Fehler zu machen, sondern aus ihnen zu lernen.» In einer Umfrage wollte er im Vorfeld der Feier von den Lernenden wissen, welches der grösste Fehler war, den sie während der Lehre gemacht hatten. Zu wenig gelernt zu haben, war die meistgenannte Antwort. Grunauer widersprach. Wissen zu büffeln sei nur noch bedingt ein Erfolgsfaktor. Doch was zählt in Zukunft, um beruflichen Erfolg zu haben?[caption_left: E-Profil KE18c von links: Laura Städler (Rheineck), Jana Mäser (Marbach), Luana De Gani (Goldach), Julia Weder (Montlingen), Lukas Weber (Oberriet), Jan Eugster (Altstätten).]Die Umfrageantworten lauteten mehrheitlich: Selbstdisziplin, Ehrgeiz, Neugier am Lernen. Dass die Lernenden diese Schlagworte umsetzen können, liess sich aus dem Lob des Sprachlehrers Robi Preising ableiten. Er gestaltete ein Ersatzprogramm für den ausgefallenen Auslandaufenthalt mit den Berufsmaturandinnen und -maturanden und blickte auf eine gelungene Erfahrung zurück. Neue Blickwinkel und Perspektiven hätten sich eröffnet.[caption_left: E-Profil KE18a und B-Profil KB18a von links: Arbesa Hashani (Diepoldsau), Martina Kaufmann (Oberriet), Iren Gächter (Oberriet), Nils Dietrich (Eichberg), Marco Hutter (Kriessern) mit der Note 5.6 bester Absolvent, Sina Wüst (Kriessern).]Felix Wetter, Abteilungsleiter am BZR Altstätten, konnte die erfolgreiche Zeit der Lernenden an der Berufsschule schliesslich mit Zahlen belegen. Im KV- E-Profil haben alle 82 Absolventinnen und Absolventen bei einem Gesamtnotenschnitt von 4,8 bestanden. Bei den Lernenden, die mit der Berufsmatura abgeschlossen haben, lag der Schnitt sogar bei der Note 5. Doch es zählt nicht nur, was im Zeugnis steht. Zum Schluss zitierte Felix Wetter den Dalai Lama: «Wer alles mit einem Lächeln beginnt, dem wird das Meiste gelingen.»[caption_left: BMWL18a und 18b mit Berufsmatura von links: Agnes Bommeli, Chantal Sieber, Adam Szwed, Janick Federspiel, Tim Bianchi, Sarah Hirt, Fiona Indermaur, Laura Oehler, Sarah Heller, Saskia Zäch, Maxima Hampel, Vanessa Kisling, Chiara Papantuono.] 

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