Thomas Beerle sieht in der Kirche eher eine Community als eine Institution. Im Netzwerk Art Net bildet er mit Künstlerinnen und Künstlern eine Gemeinschaft, in der man sich austauscht, Mut macht und unterstützt. «Unser Ziel ist, die Grundlage der Botschaft des uralten Buches neu in die Gesellschaft zu bringen», sagte Thomas Beerle an der Vernissage zur Ausstellung «Stadt der Engel». Am frühen Freitagabend waren Kunstschaffende und ihre Gäste auf den Rathausplatz gekommen, um sich Engel anzuschauen, ihre Botschaften zu hören oder mit anderen Sinnen wahrzunehmen. «Wir wollen Werte kommunizieren, die der Gesellschaft guttun und die sie nötig hat.»«Schaue ich die Werke an, gewinne ich Mut», sagte Thomas Beerle. Mut brauche die Gesellschaft besonders in einer Zeit, in der man von Spaltung spreche, die Wertschätzung sinke, die Sprache verwahrlose und man immer weniger wisse, auf welche Beziehung man bauen könne. Beerle verglich das Beschriebene mit dem Nebel, der sich im November über die Stadt legt. Man sieht die Zuversicht nicht. Und doch reisst der Himmel wieder auf, lässt die Sonne durch. «So stelle ich mir Engel vor: Es tauchen Hoffnungsstreifen auf und Perspektiven verändern sich», sagte er. Die Botschaften, der 30 Kunstschaffenden verleihen Mut. Das können all jene Menschen erleben, die durch die Stadt gehen und Engeln begegnen – sei es als Exponat, Übersinnliches oder Wärme schenkende Menschen.HinweisDie «Stadt der Engel» dauert bis Sonntag, 19. Dezember. Die Ausstellung beinhaltet neben den Exponaten ein buntes Programm. Details gibt es unter www.stadt-der-engel.ch.