24.11.2019

Ein emotionsreiches Morgenintermezzo

Unterschiedliche Gefühlswelten begeisterten am Sonntagmorgen die Zuhörer im OMR-Schulhaus Am Bach.

Von Max Pflüger
aktualisiert am 03.11.2022
Am Sonntagmorgen lud der Musikverein Heerbrugg zusammen mit der Jugendmusik Au-Berneck-Heerbrugg zur festlichen Herbstmatinee mit anschliessendem Mittagessen ins OMR-Schulhaus Am Bach ein. Mit «Emotionen» knüpften die Musikantinnen und Musikanten an ihre Erinnerungen ans kantonale Bündner Musikfest in Arosa an. Zum ersten Mal spielte der Verein hier in der zweiten Stärkeklasse. Er erspielte sich mit der lautmalerischen Komposition zu gefühlvollen Bergwelterfahrungen von Kurt Gäble beachtliche 179 Punkte.Zuvor präsentierte die Jugendmusik Au-Berneck-Heerbrugg unter der Leitung von Raphael Rebholz ihre musikalischen Emotionen. Rebholz hatte mit seinen jugendlichen Schützlingen ein anspruchsvolles und durchaus gefälliges Programm erarbeitet. Und sie bewältigten alle Schwierigkeiten und Klippen hervorragend. Es gelangen ihnen zum Beispiel grossartige Klangbilder in «Flight of the Thunderbird», schwierige Rhythmen im Medley «Shallow» mit Welthits von Lady Gaga und fröhliche Disco-Tanzweisen in «Shut up and Dance». Selbstverständlich verpflichtete der begeisterte Applaus die Jugendmusik zu einer gerne gewährten Zugabe.Dann folgte ein Höhepunkt: Vereinspräsident Gunnar Wald ehrte Dario Faccinetti für 35 Jahre Zugehörigkeit zum Musikverein. «Dario hat als kreativer Flügelhornist angefangen und ist heute ein begeisterter Percussionist.» Und ausserdem sei er eine ebenso kreative handwerkliche Stütze des Vereins. Zum Jubiläum gratulierte ihm auch die Rheintaler Kreispräsidentin Verena Federli. Die Musikanten gratulierten ihm mit dem schmissigen Marsch «Arosa» von Oscar Tschuor, bestimmt auch im Andenken an die schönen Tage, die sie im vergangenen Juni in der Bündner Bergwelt erlebten. Im zweiten Teil des Morgens präsentierte der Musikverein Heerbrugg unter der Leitung von Thomas Wieser zwei grosse konzertante Werke sowie anschliessend einen bunten Strauss gefälliger Unterhaltungsmusik mit dem alten spanischen Liebeslied «Bésame mucho», mit Swing und Blues sowie Pop-Rock-Melodien von Bon Jovi.Konzertante Werke, Blues und JazzNachdem sich der Musikverein mit seinem Erfolgstitel «Emotionen» einmal mehr viel Applaus erspielt hatte, zeichnete er mit «Fate of the Gods» starke Bilder aus der nordischen Mythologie nach. Eindrücklich gestalteten die Musikanten den Kampf der schlechten Götter gegen die guten, der schliesslich im Chaos endete. Doch aus den Trümmern erwachte neues Leben. Aufschlussreich für die Zuhörer waren dabei die ausführlichen Texte, mit denen Moderator Michael Vögele durch die Werke führte. Im unterhaltenden Ausklang des Konzerts steigerte sich das Blasorchester von Stück zu Stück und mutierte dann in einem Blues gar zu einer veritablen Jazzband. Und immer wieder bereicherten talentierte Solisten den Klangkörper des Vereins: So etwa die Trompeterin Jennifer Eichmann in «Bésame mucho», im Medley «Frank Sinatra Classics» Kathrin Spiegel auf dem Saxofon und Michael Vögele auf dem Waldhorn oder im «Church Street Blues» der Trompeter Gunnar Wald.Nach dem begeisterten Schlussapplaus des Publikums beschloss der Musikverein Heerbrugg seine Herbstmatinee mit dem traditionellen Öster-reicher «Erzherzog Albrecht Marsch» als Zugabe.Max PflügerWeitere Bilder auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken

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