Ein emotionaler Saisonabschluss für Au-Bernecks Frauen

In Thusis ging für die Au-Berneckerinnen nicht nur eine starke Saison zu Ende, sondern auch eine Ära. Es war das letzte Spiel unter dem langjährigen Trainerduo Giuseppe De Martis / Norbert Rose. Das Team bedankte sich bei den beiden mit einem Plakat, T-Shirts sowie einer Champagnerdusche.Zuvor wurde aber auch noch Fussball gespielt – ein sehr wichtiges Spiel obendrein. Au-Berneck hatte dabei die Gelegenheit, dem FC Widnau Schützenhilfe in Sachen Aufstieg in die 1. Liga zu machen. Ein Remis hätte der Rheintaler Konkurrenz gereicht, die Bündnerinnen waren aber schlicht stärker und entschieden das Spiel mit 2:0 für sich.Ausgeglichene Hälfte mit Chancen für beide TeamsBeide Teams starteten konzentriert, Gefahr gab es beiderseits vorerst nur nach Ecken. Dann konnte Au-Berneck-Stürmerin Alexandra Mühlbauer vor dem Strafraum nur noch per Foul gestoppt werden, was eine gelbe Karte für Verteidigerin Sina Casanova und einen Freistoss für Au-Berneck zur Folge hatte. Mühlbauer führte ihn selber aus und knallte den Ball an die Latte. Die Gastgeberinnen blieben dann am Drücker, ehe Au-Berneck erstmals auswechselte; Deborah Fanchini kam für Bettina Pfiffner.Nach 30 Minuten gab es bereits die zweite gelbe Karte für die temperamentvollen Gastgeberinnen; Ella Fontana sah sie wegen Reklamierens. Doch auch die erwähnenswertesten Aktionen vor der Pause gehörten ihnen. Einmal kam eine Spielerin unbedrängt zum Kopfball, setzte ihn aber daneben. Die nächste Chance entstand aus einem Freistoss, der folgende wuchtige Schuss ging aber drüber. Zur Pause stand es 0:0.Thusis/Cazis erzielt die entscheidenden ToreDie Bündnerinnen mussten in der zweiten Hälfte mehr Druck erzeugen und taten dies auch. In der 47. Minute fiel das erste Tor. Torschützin Laura Pinto Martins liess sich nach einer Flanke von Rechts auf Links nicht zweimal bitten und versenkte den Ball mit viel Power zum 1:0. Nach weiteren fünf Minuten brauchte es eine erneute Parade von Fröhle, um nicht höher in Rückstand zu geraten, doch bereits beim nächsten Thusis/Cazis-Angriff war dies der Fall. Der Angriff rollte über Links und die Flanke fand Fontana. Sie traf den Ball nicht richtig, aber er rollte langsam und doch unhaltbar über die Linie (54.), ehe lange nichts mehr geschah.In der 80. Minute folgte bei Au-Berneck ein Goaliewechsel. Nach sehr langer Verletzungspause kehrte Stammhüterin Janine Krojer ins Tor zurück. Nur eine Minute später hatte Sonja Kutzer das Anschlusstor auf dem Fuss. Sie zog aus vollem Lauf ab, aber die Keeperin rettete in letzter Sekunde. Bei einer gegnerischen Ecke war dann zu sehen, dass Krojer nichts von ihrem Können verlernt hat, sie parierte den darauf folgenden Schuss sehr sicher. In den letzten Minuten ging das so weiter; erst brillierten Fanchini und Krojer mit einer gemeinsamen Abwehraktion und dann Krojer allein, als zwei Gegnerinnen auf sie zugestürmt kamen, sie jedoch Siegerin blieb. Beim 2:0 blieb es dann.Thusis/Cazis steigt somit in die 1. Liga auf; Au-Berneck beendet die erste Saison nach dem Aufstieg auf dem starken siebten Rang. Diese Leistung ist auch dem Trainerduo zu verdanken, das das Team stets mit viel Herzblut und Leidenschaft geführt hat.Frauen, 2. Liga, Gruppe 1Thusis – Au-Berneck 2:0 (0:0)Tore: 47. Pinto 1:0, 54. Fontana 2:0.Au-Berneck: Fröhle; Heeb, Beutler, Pizzin­grilli, Pfiffner; Indermaur, Rusch, Kutzer, Eicher; Dierauer, Mühlbauer. Eingewechselt: Krojer, Fanchini, Vorburger, Dobson.Gelbe Karten: Thusis 3.