Ein Dorf im Zirkusfieber

Maya SeilerBereits am Eingang zur Progyhalle roch es nach Popcorn; die bunten Zirkuskulissen suggerierten gleich auch den Duft von Sägemehl und Raubtieren. Vom Programm über die Speisekarte bis zur Tischdekoration war alles auf Zirkus ausgerichtet. Wieder haben die zahlreichen Jugi- und Riegenleitenden ein tolles Programm zu mitreissender Musik und mit bunten Kostümen zusammengestellt. Die Mitglieder des Turnvereins unter Präsident Alexander Baumgartner waren aber nicht nur für die sportlichen Vorführungen verantwortlich. Mit einer grossen Helferschar verpflegten sie das Publikum, das sich das kulinarische Angebot gerne schmecken liess. Der Präsident fungierte gleich auch als stimm- und wortgewaltiger Zirkusdirektor. Lautstark führte er durchs Programm, mit einem eingespielten Komiker-Quartett sorgte er für unzählige Lach­salven. Wie Zirkusarbeiter Hulti alias Marco Litscher den begriffsstutzigen Requisiteur spielte, erinnerte stark an Bruno vom Komikerduo Lapsus. Höhepunkt der beiden Clowns Katja Köppel und David Frey war ihr Tanz im aufblasbaren Ballerinen- und Sumo-Ringer-Kostüm.Für alle Riegen gab es begeisterten ApplausAlle turnerisch-tänzerischen Darbietungen der elf Riegen erhielten rauschenden Beifall. Solide Nachwuchsarbeit bewiesen bereits die kleinen Mädchen und Knaben, die als «muskelbepackte» Gewichtheber die Show eröffneten. Für den grossen Jöö-Effekt sorgten dann die süssen Muki-Löwenbabies. Dass Turnen auch nach oben keine Altersgrenzen kennt, zeigte sich beim schwungvollen Auftritt der Frauen- und Männerriege, wo die Steckenpferd-Reiter von den peitschenschwingenden Damen auf Trab gehalten wurden. Eine fast mystische Stimmung erzeugte die KiTu-Nummer: Von UV-Licht angestrahlt, wirkte die Eröffnung mit rosa Schirmen und Leucht-Tütüs japanisch-surreal.Mit Rhythmus und Tempo durch die LuftDann ging es mit den Schaukelringen in die Lüfte: Unter riesigem Applaus flogen Raben, Flamingos und Papageien buchstäblich durch Halle und Bühne, es fehlten nicht einmal Göläs zwei Schwäne «so wiis wie Schnee». Anschliessend präsentierten die mittleren Mädchen und mittle­- ren und grossen Knaben ihren tänzerisch-gekonnten Umgang mit dem Springseil. Als Jongleur-Truppe beeindruckte die Fitnessriege mit lumineszierenden Diabolos und Bällen, ein Balanceakt mit riesigen Gymnastik-Bällen bildete den bunten Schluss.Der Auftritt der grossen Mädchen mit weiss geschminkten Gesichtern, schwarz-weissen Shirts und rotem Tüchlein erinnerte an den berühmten französischen Pantomimen Marcel Marceau.Fast 30 Kinder und Jugendliche habe sich der Königsdisziplin des Turnens verschrieben: Als Akrobaten zeigten sie rasante Sprünge, Salti und Überschläge.Das Aerobic-Team hat junge TV-Mitglieder nachgezogen; einen ersten Auftritt hatte die diesen Sommer gegründete Nachwuchs-Gruppe in der Show der erfahrenen Aerobic-Tänzerinnen. Als Clowns strapazierten die Aktiven mit komisch-artistischen Tanzeinlagen die Lachmuskeln, bevor die Turnfamilie sich unter Riesenbeifall nochmals den Zuschauern präsentierte.HinweisMehr Bilder auf rheintaler.ch