27.03.2022

Ein Derby ohne richtige Torchance

St. Margrethen und Montlingen trennten sich im ersten Spiel nach der Winterpause nach schwachem Spiel torlos.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 02.11.2022
Es gibt die Floskel «ein 0:0 der besseren Sorte». Nach dem Spiel zwischen St. Margrethen und Montlingen wollte sie von den 250 Zuschauerinnen und Zuschauern aber niemand bemühen: Alle waren froh, war das Spiel abgepfiffen.Es lag nicht am einwandfreien Einsatz der Mannschaften. Es lag wohl nicht einmal an ihrer Qualität, sondern mehr an der angespannten Ausgangslage, die keine Fehler verzeiht. St. Margrethen gegen Montlingen war Fussball zum Abgewöhnen. Es gab in den ganzen 90 Minuten plus Nachspielzeiten keine einzige richtige Torchance.Die Abwehrreihen funktionierten beiderseitsDas spricht hauptsächlich dafür, dass beide Abwehrreihen einen guten Job gemacht haben. In der Tat: Montlingens Captain Manuel Bont hinderte erst Nurkan Ibrahimi an einem gefährlichen Abschluss (23.), ehe er nach dem darauf folgenden Eckball am richtigen Ort stand und einen weiteren Schuss aus guter Position abblockte. Es war die wahrscheinlich entscheidende Szene der ganzen Partie.In einem Spiel ohne Ereignisse reicht dies, um bester Spieler des Matches gewesen zu sein. Ohne Bonts starke Leistung zu schmälern: Es fiel schlicht niemand mehr auf.Nervöser Beginn – und nervöser Rest des SpielsNach wenigen Minuten war zu sehen, wie nervös die Teams waren: St. Margrethens Sarac beging einen Fehler, es gab Eckball. Kurz danach geschah das gleiche dem Montlinger Malacrida (der sonst ein ausgezeichnetes Spiel zeigte), doch Ljatifi profitierte davon nicht.So begann das Spiel, ziellos vor sich hin zu plätschern. Es war eine schiere Fehlpassorgie, es gab kaum gepflegte Angriffe. Auffällig war, wie oft St. Margrethen es mit hohen Bällen auf Stürmer Nurkan Ibrahimi versuchte – und wie oft er an Bont hängen blieb, der nicht nur ein besseres Timing, sondern auch ein besseres Stellungsspiel hatte. Auffällig war auch, wie positiv Montlingens neuer Zehner Sidinei De Oliveira seine Mitspieler zu motivieren versuchte, aber selber auch nichts Gefährliches zustande brachte.So blieb das Spiel nervös und ging verdient torlos aus. Nach vorne war bei beiden Mannschaften zu viel Stückwerk, die Abwehrreihen waren stärker.Hilft dieser Punkt einer der beteiligten Mannschaften?So stellt sich am Ende die Frage, was St. Margrethen oder Montlingen aus diesem furchtbaren Spiel mitnehmen können. Für beide gab es einen Punkt.Mit ihm dürften die Gastgeber, angeführt vom starken Spielertrainer Besart Shoshi, leben können. Auch Montlingen startete ungeschlagen in die Rückrunde – braucht aber bald mehr Punkte. Mit Auftritten wie am Samstag könnte die Luft bald dünn werden.2. Liga, Gruppe 1St. Margrethen – Montlingen 0:0Rheinau – 250 Zuschauer – SR: Nesimi.St. Margrethen: Dastan; Axhija, Shoshi (78. B. Ibrahimi), Korunka, Sarac; Shala (66. Gonzalez), Aliu (62. Forgia), Cetinkaya, Ljatifi; N. Ibrahimi (88. Prenaj), Maliqi (66. Ueverton).Montlingen: Wittwer; Malacrida, Bont, Klingler (70. Ramadani), Haltiner; Caglar, S. Lüchinger; Lucho (62. Istrefi), De Oliveira, L. Lüchinger (46. Heidegger); Bojaxhi.Gelbe Karten: 30. Bojaxhi, 33. Ljatifi, 44. Regtop (Trainer Montlingen), 47. Bont, 56. Korunka, 59. Malacrida, 61. Caglar.

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