30.07.2019

Ein der Seele wohltuender Weg

Noch bis Ende August befasst sich ein Impulsweg am Eselschwanz mit psychischer Gesundheit.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 03.11.2022
Es ist ein schöner Sommertag mitten in den Ferien. Der Arbeitstag der meisten nicht Urlauber neigt sich dem Ende zu. Das ist eine gute Gelegenheit, einen Feierabendspaziergang am Eselschwanz zu unternehmen. Das Erholungsgebiet bietet viel Schatten, entlang des Weges sind mehrere Bänke aufgestellt. Sie laden ein, innezuhalten, die Landschaft und Pflanzenwelt zu beobachten.Die Umgebung des Eselschwanzes eignet sich sehr gut, um über das Wohlbefinden nachzudenken. Das eigene Wohlbefinden und das anderer. Impulse dazu finden Spaziergänger und Velofahrer noch bis Ende August auf einem Themenweg. Dreizehn Tafeln sind entlang des Eselschwanzstrandweges und der Dünnhornstrasse aufgestellt. Die gelbe Grundfarbe lässt erahnen, dass es sich um psychische Gesundheit dreht: Gelb ist die Farbe der Sonne und es man fasst es als positiv auf, wenn jemand von einem sonnigen Gemüt spricht.Eine psychische Erkrankung ernst nehmenSonnig muss das Gemüt nicht sein, will man den Weg abschreiten. Es geht hier nämlich genau darum, einmal nicht so zu tun, als gäbe es psychische Erkrankungen nicht. Hat jemand ein körperliches oder organisches Leiden, fällt es vielmal leichter, darüber zu sprechen, als wenn die Seele betroffen ist.Das Tabu möchte das Ostschweizer Forum für Psychische Gesundheit mit dem Impulsweg aufbrechen. Jede der dreizehn Hinweise gibt einen Anstoss, wie man selbst etwas zu seinem eigenen Wohlbefinden beitragen kann. Den Tipp auf der ersten Tafel hat ein jeder bereits beherzigt, bevor er ihn liest. Die  Tafel erreicht man nicht mit dem Auto: Aktiv bleiben – Bewegung tut auch der Seele gut. Mindestens 2,5 Stunden Bewegung pro Woche helfen dabei, um sich gut zu fühlen und den Kopf auszulüften. Ein weiterer  Ratschlag bezieht sich auf eine ausgewogene Ernährung. Zum eigenen Wohlbefinden trägt ausserdem bei, sich an gemeinschaftlichen Aktivitäten zu beteiligen, über Wünsche und Probleme zu sprechen, Freundschaften zu knüpfen und zu pflegen, sich zu entspannen, Ruhe zu suchen und sich selbst annehmen. Wer kreativ ist und bestrebt, immer wieder etwas Neues zu erlernen, schafft die Grundlage dafür, hin und wieder aus dem Alltag auszubrechen und immer wieder wie auf einer Entdeckungsreise zu sein.Länger als der ImpulswegWährend des besagten Feierabendspaziergang ist das Erholungsgebiet gut besucht. Spaziergänger sind gemeinsam unterwegs und ins Gespräch vertieft. Andere haben sich alleine auf den Weg gemacht und wieder andere führen ihren Hund aus. Velofahrer rasten am Grillplatz und grüssen freundlich. Allen gemeinsam ist, sie geniessen die lauen Sommerabend, erfreuen sich an den Blumen, dem Schilf, dem Baggersee und all den vielen kleinen Schönheiten, die der Erholungsraum in der Gemeinde St.Margrethen zu bieten hat.Kaum jemand von ihnen nimmt die Tafeln war. Es mag daran liegen, dass die meisten der Spaziergänger die Impulse bereits gelesen haben oder sie sich nicht für sie interessieren. Vielleicht wissen diejenigen bereit, welche Tätigkeit ihnen wohl bekommt.Bis Ende August kann man, sich die ein oder andere Anregung zu Gemüte zu führen. Ein Spaziergang am Eselschwanz trägt immer zum Wohlbefinden bei. Auch dann, wenn das Gelb der Tafeln in einer anderen Region leuchtet.Psychische GesundheitErarbeitet hat den Impulsweg das Ostschweizer Forum für Psychische Gesundheit. Es ist getragen von den Kantonen St. Gallen, Appenzell, AR/IR und dem Fürstentum Liechtenstein. Das Forum möchte dazu beitragen, Tabus abzubauen, die es bei psychischen Erkrankungen nach wie vor gibt. An Fortbildungen und Veranstaltungen sowie mit Informationsmaterialen thematisiert der Verein psychische Gesundheit in der Gesellschaft. Hinweis: www.ofpg.ch

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