Die Shotokan Karateschule Rüthi nahm ihren 20. Geburtstag zum Anlass, die Organisation des Kinder- und Jugendcups gleich selbst in die Hand zu nehmen. Er fand in der Sennwalder Mehrzweckhalle Zil statt, die für die Teilnehmer von Kriessern über Rüthi und Gams bis nach Vaduz zentral gelegen war.Die Mädchen und Buben der Jahrgänge 2007 und 2008 eröffneten das Turnier in den Disziplinen Kata (vorgegebener Ablauf bestimmter Techniken) und Gohon-Kumite (Zweikampf mit bekannter Angriffs- und Abwehrserie). Aus der Karateschule Rüthi stellte Kim Bernegger ihre Vielseitigkeit unter Beweis: sie errang einmal den zweiten und einmal den dritten Platz.Zeitgleich kamen auf der zweiten Kampffläche die jüngsten Teilnehmer zum Einsatz. Auch bei den Minis (2009 und jünger) waren die Rüthner gut dabei: Nils Bernegger holte die Silbermedaille in der Kata, Tim Eggenberger verpasste das Podest zweimal hauchdünn. Bei den weiteren Kategorien schwangen Fiona Schädler und Antonio Pagliarulo (beide Vaduz) sowohl in der Kata wie auch im Gohon-Kumite obenaus.Nach der Mittagspause ging es an die Teamkatas. Es war verlangt, vorgegebene Techniken in Dreiergruppen möglichst synchron, rhythmisch und fehlerfrei aufs Tatami zu legen. Wegen kurzfristiger Ausfälle waren mehrere Teams unvollständig. Kurzerhand halfen sich die Kinder vereinsübergreifend aus und vervollständigten so die Gruppen. Schliesslich landeten die Teams mit Rüthner Beteiligung auf den Rängen zwei und drei in der jüngeren Kategorie sowie auf dem zweiten Rang bei den älteren.Freikämpfe: Fabrice Schmid setzt sich gegen alle durchEs folgten die von den Zuschauern gespannt erwarteten Freikämpfe. Auch wenn der Shotokan-Stil ein «kontaktloser» ist, braucht es nicht nur einiges an Training und Erfahrung, sondern auch eine Portion Mut. Trotz geringer Freikampf-Erfahrung setzte sich Fabrice Schmid (Rüthi) gegen alle anderen in seiner Gruppe durch, gefolgt von Maximilian Frick (Vaduz) und Kim Bernegger (Rüthi). Die zweite Freikampf-Kategorie mit den älteren Teilnehmern wurde von Vaduz dominiert: Stella Sprenger siegte vor Antonio Pagliarulo und Lorena Fischer.Am Schluss durfte jeder Teilnehmer ein graviertes Trinkglas als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Im Karate zählen nicht nur Sieg oder Niederlage; jeder Karateka zeigt mit seinem Auftritt Mut, Wille und Können.Für die Karateschule Rüthi war der Tag noch nicht zu Ende. Um das 20-jährige Bestehen zu feiern, fanden sich nach dem Rheintalcup ehemalige Mitglieder und solche befreundeter Clubs ein. Trotz der Hitze genossen sie ein spezielles Training, geleitet von Clubgründer Claudio Clerici. 1998 hatte er mit einigen Kampfsportbegeisterten die Karateschule Rüthi lanciert, die mittlerweile rund 40 aktive Mitglieder zwischen fünf und 45 Jahren hat. Neben dem Training kommt auch der Spass am Vereinsleben nicht zu kurz. Das zeigte sich auch während dem Dinner, mit dem die Feier abgeschlossen wurde. (dbe)