04.07.2022

Ein Bänkli zum zehnjährigen Bestehen

Zehn Jahre gibt es sie schon: die Wanderwegwölfe Thal. Das Geschenk machten sie sich selbst – ein Bänkli.

Von pd
aktualisiert am 02.11.2022
Alles begann im Jahr 2012. Gemäss «Leitwolf» Max Tanner waren damals die Wege in ei­nem bedenklichen Zustand. Ausgespült und schlecht begehbar. «Mir war es ein Anliegen, dass die Wege wieder in einen erfreulichen Zustand gebracht und in einem solchen gehalten werden», sagt er. Aber niemand hatte die Kapazität oder die Gerätschaften fehlten.Die Idee zu einer Truppe aus «Wölfen» im Pensionsalter war geboren. Unterstützt von der politischen Gemeinde, Ortsgemeinde, Institutionen und Grundeigentümern nahm die 20-köpfige Gruppe ihre Arbeit auf. Der Aufwand im Startjahr war hoch: 690 Stunden. Mittlerweile sind es etwa 400 Stunden pro Jahr. Dazu wird jede Menge Schotter verarbeitet – etwa zehn Tonnen pro Jahr. Mit dieser Masse ist eine nachhaltige Sanierung garantiert.Damit die Ziele der Wanderwegwölfe erreicht werden können, braucht es viel Krafteinsatz und Engagierte.«Bei uns kann jede und jeder mitmachen, der oder die nicht gerade zwei linke Hände hat», sagt Max Tanner. Angeheuert werden neue «Wölfe» und vielleicht auch «Wölfinnen» durch Mund-zu-Mund-Werbung. «Die einzige Voraussetzung ist die Pensionierung. Ob Bänker, Ingenieur oder Mechaniker, jeder kann Teil unseres Rudels werden und soll die Arbeit machen, die ihm gefällt.» Wem es zum Beispiel im Rücken zwickt, der braucht nicht gerade die schwersten Arbeiten zu erle­digen. Im Moment zählen die Wanderwegwölfe 16 Mitglieder. Dem gegenüber stehen 21 Wege, die in Schuss gehalten werden müssen.Jedem Weg seinen Götti«Um den Überblick über die vielen Wege in unserer Gemeinde zu behalten, haben wir jedem Weg einen Götti zugeteilt», sagt Max Tanner: «Jeder Götti muss seinen kontrollieren und melden, falls Sanierungsbedarf besteht.» So ist die Gruppe stets auf dem aktuellen Stand, wo etwas repariert werden muss. Ein paar Monate lang musste die Arbeit der «Wölfe» dieses Jahr stillstehen. Der «Leitwolf» Max Tanner musste sich einer Operation unterziehen. Zeit zum Ausruhen nimmt sich das «Rudel» nun nicht mehr. Es hat die Arbeit wieder aufgenommen. Eine Ruhepause liegt dennoch drin – auch für Spaziergängerinnen und Spaziergänger.Die Wanderwegwölfe sind nämlich der Meinung, auf einen Wanderweg gehören auch Bänkli, auf denen man absitzen und die Gegend bewundern kann. Die banklose Wegstrecke zwischen dem Thaler Bädli und dem Katzenwegli war ihnen schon lange ein Dorn im Auge. Nun haben sie die Lücke mit der Installation des Jubiläumsbänklis geschlossen.Am Donnerstag, 23. Juni, stellte das «Rudel» das Bänkli auf, schmückte es und feierte es ebenso wie den runden Geburtstag mit einem Apéro.

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