Letztes Jahr gingen die zwei Begegnungen in der Vorrunde sowie die beiden Kämpfe um den Finaleinzug deutlich an die Aargauer. Diesmal aber zeigten sich die Kriessner auf Augenhöhe mit einem der Favoriten auf die Meisterschaft, was auf weitere gute Resultate hoffen lässt.Dass beide Teams mit einem gelungenen Start die Weichen für eine erfolgreiche Saison stellen wollten, war offensichtlich. Nicht weniger als zehn Athleten, die Hälfte aller Ringer auf der Matte, gehören dem Nationalkader an. Entsprechend umkämpft waren die Begegnungen. Sandro Hungerbühler eröffnete die Saison bis 57 kg Freistil mit einem überzeugenden Auftritt gegen Tobias Lüscher. Mit gezielten Beinangriffen sammelte er Punkt um Punkt bis zur technischen Überlegenheit. Bis 130 kg trafen erstmals zwei Kaderathleten und Schweizer Meister aufeinander. Dabei behielt Ramon Betschart gegen Christian Zemp in einem taktisch geführten Kampf mit 3:1 das bessere Ende für sich.Überzeugend war dann Dimitar Sandovs Einstand bei den Schwarz-Gelben. Er liess bis 61 kg Greco Nils Leutert keine Chance und holte kurz vor Ablauf der Zeit einen 15:0-Überlegenheitssieg. Auf ungewohntem Terrain bewegten sich bis 97 kg Freistil Damian Dietsche und Roman Zurfluh. Nach ereignisloser erster Hälfte überschlugen sich die Ereignisse im zweiten Umgang. Bei einem ungestümen Angriff Dietsches gelang Zurfluh ein Konter, der ihn in Führung brachte. Der Kriessner zog mit 3:8 den Kürzeren. Noch vor der Pause trafen wieder zwei Kaderringer aufeinander. In einem sehenswerten Fight gelang es Dominik Laritz, Nino Leutert 4:2 zu bezwingen.Der erste Kampf nach der Pause ging an die Gäste. Bis 86 kg Greco gelang es Fabio Dietsche nicht, den unbequemen Marc Weber genug unter Druck zu setzen. Der Freiämter setzte seine Masse geschickt ein und beförderte Dietsche mehrfach in die blaue Zone. Trotz starkem Finish musste sich Dietsche mit 2:6 geschlagen geben. Einen sehr starken Auftritt zeigte bis 70 kg Greco Dorien Hutter. Nachdem ihm gegen Saya Brunner zwei sehenswerte Armzüge gelungen waren, behielt er den Kampf stets unter Kontrolle und fuhr einen 8:1-Punktesieg ein. Auch Tobias Betschart reihte sich in die Siegerliste ein. Gegen Juniorenmeister Kimi Käppeli spielte er seine Routine aus und sicherte sich ein ungefährdetes 7:0. Bendeguz Lagzi-Kovacs ist einer von Kriesserns Kampfrichter, doch diesmal vertrat er Marc Dietsche, der sich im Trainingslager in Aserbaidschan befindet. Lagzi-Kovacs bewies, eine würdige Vertretung zu sein. Er legte Joel Meier mit einer tollen Aktion in der zweiten Minute des Kampfes auf die Schultern.Zwar gelang David Loher im letzten Kampf bis 75 kg Greco kein Sieg, doch das 3:3 gegen Olympiafahrer Pascal Strebel zeigte das Potenzial des Kriessners. Es dürfte nicht sein letztes Ausrufezeichen in dieser Meisterschaft gewesen sein.RS Kriessern – RS Freiamt 25:10Bis 57 kg Freistil: Hungerbühler – Lüscher 15:0 (4:0), bis 61 kg Greco: Sandov – Nils Leutert 15:0 (4:0), 65F: Laritz – Nino Leutert 4:2 (2:1), 70G: Hutter – Brunner 8:1 (3:1), 75F: Lagzi-Kovacs – Meier 4:0 (4:0), 75G: Loher – Strebel 3:3 (1:2), 80F: T. Betschart – Käppeli 7:0 (3:0), 86G: F. Dietsche – Weber 2:6 (1:2), 97F: D. Dietsche – Zurfluh 3:8 (1:3), 130G: R. Betschart – Zemp 3:1 (2:1).