41 Teams, 670 Läuferinnen und zehn Läufer, 150 Übernachtungen in der Unterkunft der Mehrzweckhalle, die übrigen in Hotels in der näheren Region, über 1000 Mahlzeiten; da war einiges, was das zehnköpfige OK unter Präsidentin Bettina Hutter mit über 100 Helferinnen und Helfern stemmen musste. Wieder lobten Funktionäre, Sportlerinnen und Fans den Wettkampf einhellig: Der Swisscup ist der bestorganisierte Synchronwettkampf der Schweiz.
Besonders beliebt scheinen der Grillstand vor der Eishalle und der Kuchenstand im Bistro zu sein: Alle schwärmen von den St. Galler Bratwürsten und dem grossen Angebot von selbst gebackenen Torten.
Aegeten-Halle wurde zum Hexenkessel
Als am Sonntagnachmittag die Meisterschaftsteams an der Reihe waren, gab es keine freien Plätze mehr auf beiden Tribünen, Zuschauerinnen und Zuschauer mussten auf den Treppen sitzen oder an der Bande stehen, denn kein Synchronfan wollte dieses grossartige Eisspektakel verpassen. Die zahlreichen Schlachtenbummler feuerten «ihre» Teams lautstark an – die Aegeten-Halle wurde zum Hexenkessel.
Beim Nachwuchs ging der Meistertitel an die Cool Dreams Novice aus Burgdorf. Die Junioren und Senioren absolvierten am Samstag das Kurzprogramm mit vorgeschriebenen Elementen. Das Endresultat wurde schon hier festgelegt; wie am Sonntag nach der Kür hiess die Reihenfolge: Starlight Ju-nior (Zürich-Oerlikon) vor Cool Dreams Junior, auf Platz drei kam Team Emerald aus Basel. Der Meistertitel bei den Senioren ging an die Starlight-Elite aus Zürich-Oerlikon vor den Cool Dreams, die mit fast neun Punkten Rückstand Zweite wurden. Die Teams aus Oerlikon werden die Schweiz an der Junioren- und Senioren-WM vertreten.
Die Beurteilung der Programme geschieht auf zwei Ebenen und ist eine Wissenschaft für sich: Ein technischer Spezialist identifiziert die gezeigten Elemente und legt deren Wert (Level) fest. Die Preisrichter beurteilen nicht, was die Teams gezeigt haben, sondern die Qualität der Ausführung mit Zuschlägen oder Abzügen zum Basiswert. Zusätzlich gibt es Punkte für die Komponenten Choreografie, Präsentation und eisläuferisches Können. Alle Wertungen werden über den Bildschirm eingegeben. In elektronischer Form gelangen sie zum Rechnungsbüro; für die Teams werden sie auf eine Leinwand gebeamt.
Die sieben Adult-Teams starteten am Samstag, mit dabei waren die Ice Goldies vom organisierenden Eislaufverein Mittelrheintal. Sie waren wohl das Team mit dem höchsten Altersdurchschnitt. Viele der Frauen haben erst im Erwachsenenalter mit Eislaufen angefangen. Gross war darum die Freude, dass ihnen ihre harmonische Kür zu einem Latino-Medley fehlerfrei gelang. Mit einem halben Punkt Vorsprung konnten sie ein deutsches Team hinter sich lassen.
Pinkfarbene Ice Storms nicht ganz vollzählig
Am Sonntag galt es ernst für die Ice Storms. Das Team hatte die ganze Saison mit Ausfällen zu kämpfen, auch in Widnau konnte es nur mit elf statt mit zwölf Läuferinnen antreten. Ihr schön choreografiertes Programm zur Musik «Grease», gelaufen in pinken Kleidern, gefiel dem Publikum und brachte den Ice Storms fast 26 Punkte ein. Beim Schwierigkeitsgrad gab es Abzüge, obwohl sie im Block-Element, in den Pirouetten und im Rad den geplanten Level und gute Noten für die Ausführung erhielten. Am Schluss landeten die Ice Storms mit einem Hundertstel hinter dem polnischen Team auf Platz zehn; der künstlerische Wert allein hätte Rang sieben bedeutet. Nun hoffen die Ice Storms, sich bis zum nächsten Wettkampf in Basel noch zu steigern.