26.11.2018

Ein Abend voller Musik und Freude

Schlagerstars, Hits und eine CD-Taufe. Das waren die Zutaten zum «Fest der Volksmusik», das der Verein Insieme in der Mehrzweckhalle veranstaltete. Es war ein Fest der Begeisterung, ein Fest des Tanzens und Singens und der ungefilterten Freude.

Das «Fest der Volksmusik» war wohl der Höhepunkt des Jubiläumsjahrs des Vereins Insieme. Diese grossartige Institution, die sich um Menschen mit Beeinträchtigung kümmert, durfte bereits ihr vierzigjähriges Bestehen feiern. Wie alle zwei Jahre, hatte man wieder Schlagerstars wie das Duo Combox, die bezaubernde Manuela Fellner und den singenden Polizisten Marcel Schweizer eingeladen, um einen Abend lang zu Herzen gehende Lieder, flotte Melodien und Hits zu singen. Den Anfang aber machten die Sunsingers.Zweite Sunsingers-CD wurde getauftJener mittlerweile weit über die Grenzen des St. Galler Rheintals hinaus bekannte Chor mit Menschen, die meist geistig beeinträchtigt sind und bei ihren Auftritten Lebensfreude und Sangeslust pur verbreiten. In diesem Jahr hatten die Sunsingers eine Überraschung mitgebracht: Chor­-leiterin Christina Frei präsentierte und taufte mit ihren Sangesschützlingen die zweite CD. Der Tonträger ist – wie bereits die erste Sunsingers-CD – im «free records»-Studio von Andreas Frei, einem Mitglied der Fäaschtbänkler, aufgenommen worden und präsentiert neue Songs wie etwa das bekannte «Rivers of Babylon» oder «Hände zum Himmel». Und das eigens für diese CD geschriebene «Mör singet zämma», eine kleine Hommage an die jeden Dienstagabend stattfindenden Proben der Gruppe. Ob bei den Sunsingers, ob beim Duo Combox, das die Schweiz einmal beim «Grand Prix der Volksmusik» vertreten durfte, ob bei der aus dem «Musikantenstadel» bekannten Manuela Fellner oder dem singenden ehemaligen Mister Schweiz, Marcel Schweizer; die grösstenteils auch geistig oder körperlich beeinträchtigten Besucher des «Fests der Volksmusik» lachten, tanzten und sangen mit Begeisterung mit. Die Atmosphäre war wunderbar anders als bei vergleichbaren Konzertabenden. Da wurde mit den Rollstühlen getanzt oder auf die Bühne gesprungen. Da sah man ein Lachen, bei dem stets und intensiv auch die Augen mitlachten. Ein echtes Lachen. Das «Fest der Volksmusik» ist eine Veranstaltung ganz gezielt für Menschen mit Beeinträchtigung und gleichzeitig ein kleines Dankeschön an die vielen Helfer, Betreuer, Institutionen und Angehörigen sowie an die Gönner des Vereins. «Die Künstler treten bei uns praktisch zum Selbstkostenpreis auf», sagt Peter Züst, langjähriger Präsident des Vereins Insieme und zusammen mit vielen Helfern Organisator des Abends, «und sie kommen gern, weil sie merken, wie viel ihr Auftritt unserem Pub­likum bedeutet.»Auch die Schlager- und Volksmusiksänger haben Freude bei ihren Auftritten, gaben immer wieder freiwillig ihr Mikrofon an eine der zahlreichen sie umringenden Mitsänger ab, und banden so ihre Fans in den Auftritt ein. Diepoldsaus Gemeindepräsident Roland Wälter fasste es treffend zusammen: «Ich kom­-me immer wieder zu diesem Anlass und geniesse diese unheimlich grossen und schönen Emotionen.» (gh)

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