28.06.2019

Ein 6990-faches Zeichen für den Erhalt des Spitals

Die Rheintaler wollen ihr Spital behalten. Das unterstreichen sie mit einer Petition, die am Donnerstag nach St. Gallen geschickt wurde. Der Stadtrat hofft, dass die Willensbekundung ernst genommen wird.

Dass der Verwaltungsrat der Spitalverbunde das Spital Altstätten auf eine Liste mit Spitälern gesetzt hat, die er aus Kostengründen schliessen möchte, kommt bei der Rheintaler Bevölkerung gar nicht gut an. Das bewies sie bereits mit einem Grossaufmarsch am Informationsabend im Januar. Um die 750 Interessierte kamen damals in die Schöntalhalle und liessen Verwaltungsräte und Regierungsräte ihren Unmut spüren.Die Unterschriftensammlung, die der Altstätter Stadtrat im Frühling begann, fällt nun noch um ein Mehrfaches deutlicher aus. Allein während der Rhema kamen über 4000 Un­terschriften zusammen. An die 2800 haben bei anderer Gelegenheit unterschrieben. Und 155 bekannten sich online für den Erhalt des Spitals in Altstätten. Zuletzt resultierte ein stattliches Päckli mit 6990 Unterschriften (45 sind noch in den letzten zwei Tagen bei der Stadtverwaltung hinterlegt worden), das am Donnerstag per Post nach St. Gallen geschickt wurde. Eingeschrieben und versichert.Eigentlich hätte Stadtpräsident Ruedi Mattle das schwere Petitionspäckli dem Staatssekretär gerne persönlich übergeben. Doch von der Übergabe hätte kein Foto gemacht werden dürfen, habe die Staatskanzlei ihn wissen lassen. Darum lud Mattle Stadträte und weitere Unterschriftensammler zum Fototermin vor der Post in Altstätten ein. Das Bild in unserer Zeitung ist ihm wichtig. Es dokumentiert wie die Petition selbst den Willen der Bevölkerung, das Spital in Altstätten zu erhalten.Ein Spital-Kahlschlag im Rheintal geht gar nichtLieber als eine baldige Bestätigung, dass das Päckli angekommen und die Petition zur Kenntnis genommen werde, ist dem Stadtpräsidenten ein durchdachter Vorschlag für die künftige Spital- und Notfallversorgung im Rheintal. «Ich hoffe sehr, dass die Petition ernst genommen wird und man merkt, dass der gesundheitspolitische Kahlschlag im Rheintal keine Option ist», sagt Mattle. Der Verwaltungsrat der Spitalverbunde und der von der Regierung eingesetzte Lenkungsausschuss seien nun gefordert, eine Lösung vorzulegen, «die verhebt».Der Stadtrat selbst hat als mögliche Grundlage dazu im April vorgeschlagen, das Spital Altstätten als geriatrisches Kompetenzzentrum zu führen (in dem Bedürfnisse betagter Patienten im Vordergrund stehen), ergänzt mit einem jederzeit zugänglichen Notfall und einer Tagesklinik, in der tagsüber auch operiert würde.Max Tinner

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