Eigene Fehler führen zu Widnauer Niederlage

«Bitter war es», sagt Widnaus Co-Trainer Daniel Lüchinger nach der Niederlage im Thurgau. Der FCW habe das Spiel eigentlich im Griff gehabt, sei aber einerseits nach vorn zu wenig zwingend gewesen und habe andererseits «einfach zu viele Fehler gemacht, um einen oder drei Punkte zu holen».Denn die Fehler führten zu Gegentoren, die das Spiel früh in die aus Widnauer Sicht falsche Richtung lenkten. Schon in der zweiten Minute profitierte Kreuzlingens Ermir Selmani von einem verheerenden Missverständnis nach einem Einwurf und brachte sein Team nach einem Steilpass mit 1:0 in Führung.Das 2:0 fiel nicht genau gleich, hatte aber die gleichen Protagonisten: Widnau beging in der Offensivbewegung einen Fehler, es folgte ein weiterer Steilpass und Doppeltorschütze Selmani erhöhte auf 2:0. So lag Widnau nach einer Viertelstunde bereits mit zwei Toren im Rückstand. Doch der FCW, der unter anderem auf den gesperrten Ilija Ivic verzichten musste, kämpfte sich zurück in die Partie. In der 25. Minute verkürzte Lässer mit einem herrlichen Schlenzer aus 30 Metern auf 2:1.Widnaus Offensive ist eindeutig zu harmlosWas dann folgte, war der Beweis dafür, dass Widnau ein Knipser fehlt: Ein Anrennen mit viel Ballbesitz und teils ansehnlichen Aktionen, aber viel zu wenig Torgefahr. Einzig Diego Liechti mit einem Pfostenkopfball kam dem Tor sehr nahe. Weil er es im Gegensatz zu Kreuzlingens Provenzano (nach einem weiteren Fehler in der 97. Minute) aber nicht traf, ging der FC Widnau als Verlierer vom Platz.«Diese Niederlage müssen wir auf die eigene Kappe nehmen, so kann man kein Spiel gewinnen», sagt Daniel Lüchinger bezüglich der kapitalen Fehler beim FCW. Die nächste Chance auf den ersten Punktgewinn in der Saison 2020/21 bietet sich schon am Mittwoch. Um 20 Uhr gastiert der FC Rüti auf der Aegeten. Der Österreich-Türke Ceyhun Tüccar ist dann vielleicht auch spielberechtigt. In ihm ruhen Widnaus Hoffnungen auf eine torgefährlichere Offensivabteilung.