Gert BrudererRegierungsrätin Laura Bucher sagte in ihrer Festrede, die «zündende Idee für ein Mehrspartenhaus mitten im Städtli» habe eingeschlagen. Entsprechend gross war die Unterstützung durch Kanton und Stadt. So sind künftig das Museum, das Diogenes-Theater und das Trauzimmer unter einem Dach.In den letzten Jahren sei es dem Museum bereits eindrücklich gelungen, zeitgemäss aufzutreten. Das Prestegg-Projekt und das Zusammengehen von Museum und Theater lobte Laura Bucher als einen «mutigen, zukunftsweisenden Schritt».Neugierig sein auf alles, was uns hier erwartetDie Rheintaler Kulturstiftung unterstützt den Betrieb. Stiftungspräsidentin Christa Köppel («Eifach Vorhang uf und toi, toi, toi») nannte die «Prestegg» ein Kulturkompetenzzentrum und ist sicher, dass die Rheintaler Bevölkerung neugierig sei, was sie im neuen Zentrum für Geschichte und Kultur erwarte. Zuvor hatte Stadtpräsident Ruedi Mattle augenzwinkernd dargelegt, dass neugierige Menschen attraktiver wirkten und länger lebten. Mattle bezeichnete die «Prestegg» als einen kulturellen Leuchtturm, der weit über Altstätten hinaus strahlen werde. Allerdings: Die eigentliche Arbeit kommt erst jetzt. Laura Bucher hielte es denn auch für einen Fehler, sich auf dem Gipfel der Freude auszuruhen (was ja auch niemand im Sinn hat), denn nun gehe es darum, das grosse Haus mit Leben zu füllen. Auch das kleine Café im Parterre kann dazu beitragen. Die Regierungsrätin sagte, alle seien aufgefordert, das Angebot im neuen Zentrum zu nutzen und zur Verbreitung der Begeisterung selbst beizutragen. Für packende Ausstellungen im Museum ist die mitten in der Bauzeit zum Team gestossene Leiterin und Kuratorin Caroline Schärli zuständig, fürs Theaterleben ein elfköpfiger Vorstand.
[caption_left: Peter Lenzin (links) und Goran Kovačević setzten musikalische Glanzpunkte.]Paul-Josef Hangartners grosse Leistung gewürdigtFredi Frei, Museumspräsident ad interim, erinnerte an das Engagement früherer treibender Museumskräfte und hob explizit die enorme Leistung des verstorbenen Paul-Josef Hangartner hervor, mit dessen Präsidentschaft das Projekt «Fahrt aufgenommen» habe. Hangartners Gattin Edith konnte die Eröffnungsfeier miterleben und mit den geladenen Gästen die Freude teilen.Das Museum habe sich «ganz neu erfinden müssen», sagte Fredi Frei. Unter anderem sei die nutzbare Fläche verdoppelt worden und habe das Theater eingebaut werden müssen. All dies sei keine leichte, aber faszinierende Aufgabe gewesen. Dass sie beglückend erfüllt wurde, sei nicht nur vielen einsatzfreudigen Menschen und grosszügigen Handwerkern, sondern auch privaten Gönnern und Sponsoren, allen voran der Karl-Zünd-Stiftung zu verdanken.Das Diogenes-Theater als «Wohlfühloase»Diogenes-Präsident Michel Bawidamann sieht das Theater idealerweise als «Wohlfühloase» und verband mit dieser Aussage ein Versprechen. Neue kulturelle Akzente wolle man setzen und ein Programm bieten, das hohe Ansprüche erfülle. Für die neue Saison ist dies schon mal bravourös gelungen.HinweisAm Sa., 27. November, ist die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür eingeladen (12 bis 22 Uhr).