26.03.2019

Ehrentafel für Retter Carl Lutz

Am Samstag, 30. März, wird am Geburtshaus von Carl Lutz eine Ehrentafel für ihn enthüllt. Bei der Ehrung ist Lutz’ Stieftochter Agnes Hirschi dabei. Sie ist Gründungspräsidentin der schweizerischen Carl-Lutz-Gesellschaft in Bern, deren Ziel es ist, das Wirken des couragierten Judenretters in Erinnerung zu halten. Gäste, Vertreter der Gemeinde und der Kirchen (Lutz war gläubiger Methodist) sprechen Grussworte. Der Anlass in Wilen 404 wird neben der Gesellschaft von der Gemeinde und dem Verein Appenzeller Friedens-Stationen unterstützt und von Adrian Keller, Geschäftsleiter der Stiftung Sonneblick, organisiert. Umrahmt wird die Feier von der Alphorngruppe Seeblick.Carl Lutz (1895 – 1975) leitete im Zweiten Weltkrieg als Vizekonsul eine grosse Rettungsaktion: Mit der Hilfe seiner Mitarbeiter in Budapest gelang es ihm, mehrere Zehntausend jüdische Menschen vor dem Transport in Konzentrationslager zu bewahren.Lutz erfuhr bald danach vie­-le Ehrungen für seinen Einsatz. Im Heimatland blieb sein Wirken aber kaum beachtet. In Buda­- pest wurde er wegen angeblicher Kom­petenzüberschreitung gerügt und erst 20 Jahre nach seinem Tod durch Bundesrat Flavio Cotti rehabilitiert. Ein bedeutendes Sitzungszimmer im Bundeshaus West trägt seit Februar 2018 den Namen «Salle Carl Lutz».Seine Heimatgemeinde Walzenhausen ernannte ihn 1963 zum Ehrenbürger. Auch eine Gedenktafel an der Kirche erinnert an ihn. (pd)

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.