06.08.2019

E-Mails löschen und so CO2 sparen

Das Internet wird als Klimakiller oft gar nicht wahrgenommen und wirkt harmlos. Doch wäre das Internet ein Land, wäre es in Sachen Stromverbrauch und CO2-Produktion das drittgrösste der Welt, nach China und den USA. Das gesamte Internet verursacht etwa gleich viel CO2 wie der weltweite Flugverkehr.

Von at
aktualisiert am 03.11.2022
Du kannst diesen CO2-Verbrauch beeinflussen und zwar mit wenig Aufwand: Lösch deine E-Mails. Zum Vergleich: Zehn E-Mails stossen gleich viel CO2 aus wie eine Energiesparlampe pro Stunde.Wieso verbrauchen E-Mails CO2? Alle E-Mails liegen auf Rechnern und Servern. Diese Online-Speicher in Rechencentern sind richtige Energiefresser, da sie rund um die Uhr in Betrieb sind und ständig gekühlt werden müssen. Beispiel: In Frankfurt am Main befinden sich die grössten Rechencenter Deutschlands mit 30'000 Hochleistungsservern, die von 30'000 Ventilatoren immer gekühlt werden müssen, damit die Betriebstemperatur der Rechner immer zwischen 22 und 24 Grad Celcius beträgt.Können wir wirklich durch das Löschen von E-Mails CO2 sparen? «Galileo» startete gemeinsam mit einem E-Mail-Anbieter ein Experiment. Der Anbieter forderte seine Benutzer auf, in einem gewissen Zeitraum alle unnötigen E-Mails zu löschen (auch im Papierkorb). Das Ergebnis: 27'545 User haben teilgenommen und innerhalb einer Stunde 303'350 Mails gelöscht. (Das sind 11 E-Mails pro Teilnehmer). Dadurch wurden 50GB Festplattenspeicher frei. Das bedeutet eine Stromersparnis von 3,5KWH pro Jahr – das sind 1,7kg CO2.Das heisst: Wenn wir alle pro Tag 11 E-Mails löschen, können wir 91'000 Tonnen CO2 im Jahr einsparen. Wir würden damit so viel Strom einsparen wie 125'000 Menschen in Deutschland jedes Jahr verbrauchen.Fakt ist: E-Mails löschen hilft dem Klima – die Masse macht‘s aus.Tipp: Lösch regelmässig deine E-Mails und bestell unnötige Newsletter ab.Extra Tipp: Speichere Dateien auf externen Festplatten und nicht in einer Cloud. Somit liegen die Dateien nicht auf einem Server, der dauernd Strom verbraucht. [caption_left: Quelle: Galileo]

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