Midnang, das ist keine chinesische Provinz und keine kulinarische Spezialität auf einer fernöstlichen Menükarte.
Midnang hat seine Wurzeln im berndeutschen Umfeld und bedeutet für uns Ostschweizer so viel wie «miteinander».
Und miteinander musiziert das Duo Midnang: Albin Brun, Schwyzerörgeli und Sopransaxofon, und Kristina Brunner, Cello und Schwyzerörgeli.
Da haben sich zwei seelenverwandte Exponenten der zeitgenössischen Volksmusik zu einem generationenübergreifenden Duo gefunden. Einerseits Albin Brun, der mit seiner Musik die halbe Welt bereiste und über viele Jahre eine eigene, unverkennbare musikalische Handschrift entwickelt hat und andererseits die junge Musikerin Kristina Brunner, die sich mit ihrem virtuosen Spiel auf dem Cello und dem Schwyzerörgeli weitherum einen klangvollen Namen geschaffen hat.
Überraschend, virtuos und verspielt
Im Spannungsfeld von Nähe und Distanz bringen die beiden eine atmosphärisch dichte Poesie von magischer Schlichtheit zum Klingen. Ein intimes Zwiegespräch voller Hingabe, mitreissender Spielfreude, Schalk und einer grossen musikalischen Offenheit. Das ist melodiös und überraschend, verspielt, virtuos und berührend.
Was die beiden Tonkünstler im Konzert des Kulturforums Berneck bieten, ist harmonisch, manchmal eine Gratwanderung, manchmal ein Spaziergang, aber immer mit Aussicht.
Eine offene, luftige, tänzerische Klangmalerei. In der Mehrzahl sind es Örgeli-Nummern, die teilweise ihre Wurzeln ganz tief in den Furchen der Schweizer Volksmusik haben. Wenn dann Albin sein Saxofon dazu nimmt oder Kristina ihr Cello, dann öffnet sich der Klanghorizont. Das Cello übernimmt einmal Bass-Aufgaben oder liefert eine klangfremde, zweite Stimme.
Man darf auf eine spannende, abwechslungsreiche Klangreise, einmal durch die Schweizer Volksmusik und dann wieder fernab von ihr gespannt sein.
Midnang, Freitag, 10. Februar, 19.30 Uhr, Heiligkreuzkapelle, Berneck. Infos und Reservationen hier.