23.02.2019

Duo Büchel/Egger plus Freund, plus Britt

Roland Büchel hofft, dass die Nomination Mike Eggers für den Nationalrat «för d’Füchs» ist, und der Eichberger Walter Freund will’s nach seinem guten Resultat vor vier Jahren nochmals wissen.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Gert BrudererDie SVP Rheintal hat bei ihrer in St. Margrethen durchgeführten Nomination für die Nationalratswahlen aus dem Vollen geschöpft. Sie nutzte den Verzicht der Kantonalpartei auf eine zahlenmässige Beschränkung der zu nominierenden Kandidaten.Dass der Oberrieter Roland Büchel als bisheriger Nationalrat gesetzt ist, war ebenso klar wie die Nomination des Bernecker Ständeratskandidaten Mike Egger, der ja als Nachfolger von Toni Brunner in den Nationalrat nachrücken kann. Allerdings wünscht sich Büchel, dass Eggers Nomination nicht nötig (oder eben: «för d’ Füchs») wäre, weil Egger in Büchels Vorstellung schon lange vor den Nationalratswahlen die Wahl in den Ständerat schafft.SVP sieht sich stark gefordertEgger, dem Büchel das beste Resultat im ersten Wahlgang zutraut, betreibe einen überaus intensiven Wahlkampf und sei «unglaublich gut unterwegs», meinte Büchel. Tatsächlich ist die SVP auch stark gefordert, zumal ihr ein spürbarer Wählerverlust vorhergesagt wird und sich mit Toni Brunner ein Politstar zurückgezogen hat, der bei den Natio­nalratswahlen immerhin rund 70000 Stimmen geholt hatte. Da müsse man wirklich mit guten Köpfen kommen, meinte der Kriessner Kantonsrat Marcel Dietsche, der nebenbei seine Freude darüber zum Ausdruck brachte, dass das Präsidium des Verwaltungsgerichts erstmals in SVP-Hand sei und die Partei derzeit im Kanton «namhafte Richter in obersten Positionen hat».Freund für Hauptliste, Britt für NebenlisteZusammen mit Büchel und Egger möchte sich auch Kantonsrat Walter Freund auf der SVP-Hauptliste der Nationalratskandidaten sehen. Von der kantonalen SVP-Bauerngruppe sei er zur Kandidatur ermutigt worden. Nachdem er vor vier Jahren dritter Ersatz geworden sei, mit nur fünfhundert Stimmen Rückstand auf den nächstvorderen Platz, wolle er es «nun noch einmal probieren». Scherzhaft fügte der Eichberger mit Jahrgang 1956 hinzu, womöglich reiche es ihm ja für eine Seniorenliste.Die drei Dutzend Versammlungsteilnehmer nominierten das vorgeschlagene Trio Büchel, Egger, Freund widerspruchslos für die Hauptliste der SVP und nominierten für eine allfällige Nebenliste den erst 25-jährigen Fabian Britt. Der Oberrieter hat nach der Lehre zum Automobilmechatroniker an der Berufs-WM teilgenommen, die Berufsmatura gemacht und studiert seit dem vorletzten Jahr Maschinentechnik an der Hochschule Rapperswil.Die insgesamt vier Vorschläge aus dem Wahlkreis Rheintal gehen zuhanden der Kantonalpartei, die im April die SVP-Hauptliste für die Nationalratswahlen beschliesst und im August über allfällige Nebenlisten befindet.Keine Jung-SVP-Liste: Das bedauert BüchelDass die Jung-SVP auf eine eigene Liste verzichtet, kommentierte Roland Büchel enttäuscht – dies umso mehr, als die Jung-CVP sogar zwei Listen zusammengebracht habe. Marcel Adolf, der Regionalleiter der Jung-SVP, begründete den Verzicht mit der Auffassung des Nachwuchses, die zwölf Besten im Kanton seien auf eine einzige Liste zu setzen und geeignete Junge auf diese Hauptliste mitzunehmen, das sei das Erfolgsrezept der Partei. Büchel erinnerte an die beschlossene Strategie. Es sei klar: Die SVP beschreite den Weg diesmal mit mehreren Listen.Der 26-jährige Mike Egger stiess erst um halb zehn zur Versammlung, nachdem er in Rorschach an einem Podium teilgenom­-men hatte. Die Zeit bis zu Eggers Eintreffen überbrückten Marcel Dietsche (mit Ausführungen zur jüngsten Kantonsratssession) und Roland Büchel (mit einem Blick auf die nationale Politik).Marcel Dietsche erinnerte an eine Möglichkeit, die nicht nur für Mitglieder und Sympathisanten der SVP interessant ist: Die im Kantonsrat bestehende Zuschauertribüne steht «jedem offen». Bei einer Session als interessierter Bürger dabei zu sein, ist während der Session jederzeit ohne Anmeldung möglich.

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