07.11.2020

Dunantplatz bleibt diesen Winter eisfrei

Corona und andere Unwägbarkeiten haben die Initianten des Heidler Eisfelds bewogen, eine Pause einzulegen.

Von Karin Erni
aktualisiert am 03.11.2022
Die Idee eines temporären Eislaufangebots in Heiden wurde 2017 durch Tobias Funke, den Geschäftsführer der «Fernsicht», lanciert. In den vergangenen Jahren hat seine Arbeitgeberin rund 130000 Franken in das Projekt investiert. Dies nicht nur in bar.Auch Leistungen der «Fernsicht» wie gelieferten Glühwein und Punsch seien nie Rechnung gestellt worden, sagt Funke. «Wir wollten den Eintrittspreis möglichst tief halten, damit es allen Leuten möglich ist, zum Eislaufen hierherzukommen. Es soll nicht mehr als fünf Franken pro Person kosten.» Um den Anlass breiter abzustützen, hat Funke letztes Jahr den Verein Eisfeld Heiden gegründet. Dieser hat mittlerweile rund 100 Mitglieder.Verein will eigene Anlage kaufenBei der Bevölkerung hat das Eisfeld von Beginn weg grossen Anklang gefunden. 15000 Besucher haben bisher ihre Runden auf dem Eis gedreht. Dieses Jahr herrscht auf dem Dunantplatz aber gähnende Leere. Wie auf der Website des Vereins zu erfahren ist, findet das Eislaufvergnügen diese Saison nicht statt. Auf Nachfrage nennt Tobias Funke verschiedene Gründe. «Einerseits bestand grosse Unsicherheit wegen der Coronamassnahmen in diesem Winter.» Es sei lange nicht klar gewesen, ob und wie eine Durchführung überhaupt möglich sein würde. «Zudem mussten wir auch bei der Finanzierung über die Bücher», so Funke weiter. «Der Mietpreis für eine solche Anlage ist sehr hoch. Es würde sich daher längerfristig für uns lohnen, eigene Komponenten anzuschaffen.» Dazu müssten sie über einen Zeithorizont von mindestens fünf Jahren planen können, so Funke weiter. «Diesbezüglich hat eine Zeitlang Unsicherheit geherrscht.»Gemeinde unterstützt das ProjektMittlerweile hat der Verein von der Gemeinde und dem Kanton die Planungssicherheit für die nächsten fünf Jahre erhalten. Die Gemeinde Heiden bewilligte das Baugesuch für die nächsten fünf Jahre und stellt eine jährliche Betriebsbewilligung mit Unterstützungsbeitrag in Aussicht. «Somit können wir uns nun auf die Suche nach Partnerschaften für die Anschub-Finanzierung des Eisfeldes machen, um das Fortbestehen des Heidler Eisfelds zu ermöglichen», so Funke. Er rechnet mit einer Viertelmillion Franken, die zusammenkommen muss.Vorläufig ist Tobias Funke mit den Gastronomiebetrieben der «Fernsicht» stark gefordert. Das Fondue-Chalet im Garten kann stattfinden, wenn auch in modifizierter Form. Es besteht aus vier kleinen und einer grossen Hütte sowie Fondue-Gondeln, die bis 21. Februar buchbar sind.

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