Gert BrudererGewonnen hat somit jener Kandidat, der als einziger von 18 Bewerbern von der Findungskommission zur Wahl vorgeschlagen worden war. Gegenkandidat Niklaus Köppel, der seit einem guten Jahr dem Widnauer Schulrat angehört, hatte sich dem Bewerbungsprozedere via Findungskommission nicht unterzogen, sondern war, unterstützt von der CVP, ohne offizielle Wahlempfehlung angetreten.Resultat erleichtert entgegengenommenDass er fast zwei Drittel der Stimmen bekommen habe, sei wirklich sehr schön, sagte Richard Dünser nach der Wahl, über die ihn Gemeindepräsidentin Christa Köppel telefonisch in Kenntnis gesetzt hatte. Nachdem die Spannung am Morgen nur noch schwer auszuhalten gewesen sei, habe er das Resultat erleichtert und dankbar entgegengenommen, sagte der neue Widnauer Schulpräsident. Dass der amtierende Hugo Fehr sich im Wahlkampf zugunsten von Dünser zu Wort gemeldet hatte, war vornehmlich von der CVP befremdet zur Kenntnis genommen worden, erwies sich letztlich aber nicht als kontraproduktiv.Richard Dünser, der als Personalchef des Schienenfahrzeug-Herstellers Stadler Altenrhein eine sechsmonatige Kündigungsfrist einzuhalten hat, wird jenen Job «regulär übergeben» und baldmöglichst mit Hugo Fehr besprechen, ob allenfalls parallel bereits eine gewisse Einarbeitung ins neue Amt als Schulpräsident möglich ist. Stattfinden wird der Amtswechsel per 1. Oktober.Nach seiner Einschätzung gefragt, welches die Gründe für den klaren Wahlsieg sein dürften, verwies Richard Dünser auf die breite Unterstützung durch FDP, SVP und Widnau plus. Er stellt sich vor, dass sein Wahlerfolg gewiss mit seiner Führungserfahrung zusammenhängt, aber auch damit, dass es ihm leicht fällt, vor Publikum aufzutreten, und dass er im Wahlkampf «stets er selbst geblieben» sei. Das ging so weit, dass er sich durch noch so gut gemeinte Vorschläge für seinen Wahlkampf zu nichts drängen liess, hinter dem er nicht hundertprozentig stehen konnte. Den Erfolg feierte der Wahlsieger an der Sonne. Zur «Habsburg» kamen schon früh am Nachmittag viele Freunde, Kollegen und Vertreter von Parteien.Niklaus Köppel zeigte sich nach der Wahl zwar als guter Verlierer, aber auch enttäuscht. Vor allem auch für die vielen Kollegen, die für ihn einen grossen Einsatz geleistet hätten, tue ihm das Ergebnis leid. Nun gehe es darum, aus der Niederlage die Lehren zu ziehen. Dass er sich aus dem Schulrat jetzt nicht gleich zurückziehe, weil sein Konkurrent Präsident werde, erachte er als selbstverständlich. Ein «Weltuntergang», sagt Nik Köppel, sei die Wahlniederlage ja nicht. Zu seinem Verzicht auf eine Teilnahme am Auswahlprozedere meint Köppel, im Nachhinein wisse man immer mehr. Es habe sich dabei sicher um einen zentralen Aspekt gehandelt, der wohl etwas gründlicher zu analysieren gewesen wäre.Richard Dünser 1599 StimmenNiklaus Köppel 942 StimmenVereinzelt 15 Stimmen