12.03.2019

«DU Dorf & Umwelt» gibt sich neue Statuten

An der Hauptversammlung von «DU Dorf & Umwelt» vom vergangenen Freitag beschlossen die Mitglieder, die über 25-jährigen Statuten zu ergänzen und an die heutige Zeit anzupassen.

Die als freie Gruppe gegründete Vereinigung hat sich als Dorfpartei bestens etabliert und ergänzt die traditionellen Ortsparteien mit unüblichem Engagement und Veranstaltungen.Der Vorstand wurde in globo wiedergewählt. Er besteht aus Karl Schwendener, Irene Gubelmann (Oberstufenschulrat, Vizepräsidentin), Anita Stieger und Sigrid Seitz. Jakob Federer ist Vertreter von DU im Gemeinderat, aktuell als Vizepräsident. Anschliessend war, traditionell bei DU-Mitgliederversammlungen, ein öffentlicher Vortrag zu einem Umweltthema angesagt.Das Elektroauto, ein Klimaretter?Das Fragezeichen ist angebracht! Wie kompliziert die Sache für Autokäufer ist, illustrierte der wohl führende Fachmann in der Schweiz für umweltfreundliche Mobilität, Kurt Egli, Projektleiter für die «Auto-Umweltliste» vom VCS, die zur Eröffnung des Genfer Autosalons in der Neuauflage auch in Berneck druckfrisch auflag. Die Frage von Egli, mit welcher Energie die Besucher ihr Auto betrieben, ergab dann auch einen für die gesamte Schweiz geltenden Durchschnitt: Benzin, Diesel, Elektro. Kurt Egli ist alles andere als ein Öko-Fundamentalist. Er überzeugte mit grosser Kenntnis der Technik der vorhandenen und neuen Möglichkeiten und Chancen, und so blieben auch fundierte Spritzen gegen Industrie, Handel und Gesetzgebung nicht aus. Für die Zuhörer überraschend waren allerdings auch Fakten, dass die Industrie (dank strengerer Gesetzgebung) doch einige Probleme der Schadstoffemissionen gelöst hat: Blei, Schwefel und vielleicht bald einmal Feinstaub von Treibstoffen sind weitgehend eliminiert. Nicht aber das weit wichtigere Problem des Pneu-Abriebs. Das grösste Problem, CO2, kann man nur durch eine viel schärfere Gesetzgebung in den Griff bekommen, so Egli, und illustrierte das mit Fakten aus der Forschung.Strom soll aus erneuerbaren Energien kommenZur Titelfrage «Ist das Elektroauto ein Klimaretter?» zeigte Egli das Bild eines Tesla-Elektroautos und meinte lakonisch: «So sicher nicht! Zu schwer, zu schnell, zu teuer.» Auch wenn in der Schweiz fast nur von Teslas die Rede ist, gibt es doch noch andere Elektroautos auf dem Markt, die eine umweltfreundliche Mobilität ermöglichen. Wichtig ist, dass der Strom aus erneuerbaren Energien kommt, sei es durch eigene Fotovoltaikanlagen oder Ökostrom, und dass neue Formen von gemeinsamem Autogebrauch erarbeitet werden.Das Publikum nutzte die anschliessende Diskussion rege bis in die Nacht hinein. Auf die Frage einer Zuhörerin nach Gasautos meinte Egli: «Mit einem kleinen Bio-Gasauto, sparsam genutzt, machen Sie nichts falsch.» Mehr zu umweltfreundlicher Mobilität auf www.verkehrsclub.ch . (pd)

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