01.07.2021

Drittligisten hatten mit dem Aufstieg wenig zu tun

Ein dritter Platz, vier Teams im Mittelfeld, eines ganz hinten: Auf den ersten Blick ist das nicht besonders erfreulich.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
3. Liga Als Aufstiegskandidat in die Saison gestartet, erlitt Rüthi zum Auftakt zwei Rückschläge: Niederlagen gegen Steinach und Dardania. Weil nur die halbe Saison stattfand, wirkte das sich aus. Die zwei Topteams stiegen auf, Rüthi wurde Dritter. «Die Mannschaft hätte es verdient, sich für die jahrelang konstant starke Arbeit mal mit dem Aufstieg zu belohnen», sagt Präsident Urs Baumgartner.Dennoch ist er mit der Saison zufrieden. Mit einer Ausnahme: «Der Wiederbeginn war nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten.» Da spielte Rüthi gegen Heiden 3:3, dann verlor es in Appenzell 0:5. Das kostete letztlich alle Aufstiegshoffnungen. Rüthi war aber mit einigem Vorsprung der beste Rheintaler Drittligist. Dies liegt an einem ambitionierten Trainer und an Ausnahmespielern wie Sven Städler oder Bernhard Allgäuer. Allgäuer hat in elf Spielen 16 Tore erzielt. Torschützenkönig der 3. Liga wurde er aber nicht: Dardanias Diego Cassani hat sagenhafte 25-mal getroffen. Allgäuer wird auch in der nächsten Saison für Rüthi auf Torejagd gehen, auch Führungsspieler Städler bleibt dem Team erhalten.Die restlichen Rheintaler Teams sind im Mittelfeld zu finden. Als erstes Widnau II auf dem fünften Rang. Die Reserven des FCW haben eine starke Saison gespielt. Das Konzept als Ausbildungsteam funktioniert – und auch eigene Spieler wie Aleksandar Radisic und Aaron Heule machen den Unterschied.Rebstein und Diepoldsau fanden nie zu KonstanzAuf Widnau II folgt Rebstein, das nie wirklich konstant war. Im Team ist viel Talent vorhanden, es passt sich aber noch zu oft dem Gegner an. Sinnbildlich dafür stehen die drei Spiele nach dem Re-Start: Auf der einen Seite das 1:1 gegen Aufsteiger Steinach, bei dem der FCR eine starke Leistung bot – auf der anderen die Pleiten gegen Teufen und Appenzell. Gelingt es dem zweifellos gut besetzten Team, sein eigenes Spiel mehr aufzuziehen, liegt 2021/22 mehr drin.Einen Punkt und zwei Ränge hinter Rebstein belegt Diepoldsau-Schmitter den achten Platz. «Wir hatten einen schwachen Start, einen passablen Mittelteil und einen schwachen Schluss», sagt FCD-Sportchef Adi Spirig. Gegen Saisonende habe es etwas zu viel Kehrausmentalität gegeben; das zeigte sich bei der 2:7-Niederlage in Widnau. Spirig blickt auch deshalb lieber auf die neue Saison voraus als auf die letzte zurück. «Ich freue mich auf Patrik Riklin als neuen Trainer. Er hat eine klare Idee und ist als echter Diepoldsauer hoch motiviert», sagt Spirig. Und er kann auf ein Kader zählen, in dem Qualität vorhanden ist und in dem auch Junge einen Schritt vorwärts gemacht haben. Das beste Beispiel hierfür ist der 19-jährige Aussenverteidiger Kimi Metzler, der sich zuletzt stark durchgesetzt hatte.Heiden hat die Saison einsam als Schlusslicht abgeschlossen. Der Zusammenhalt im Team war nach vielen Abgängen da und er war eine Stärke – die anderen Drittligisten waren aber schlicht besser besetzt. So reichte es nur zu einem Sieg und vier Punkten – und so müssen die Vorderländer nächste Saison wieder in der 4. Liga antreten.Remo Zollinger

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.