Seit dem Sommer hatten die Sportlerinnen und Sportler viele Stunden in intensives Training auf dem Eis investiert. Nun freuten sie sich, ihre Fortschritte von einem Preisgericht bewerten zu lassen. Es gab viel Applaus für schöne Programme; aber auch Tränen, weil man gestürzt war oder ein Element verpatzt hatte, das doch im Training immer reibungslos geglückt war.
Der Wettkampf begann mit den Erst- und Zweit-Stern-Kindern, die in einem Parcours die Basiselemente des Kunstlaufens vorführten. Dann folgten die Kürkategorien. Mit steigenden Anforderungen sowie höherem Niveau wurden die Musikwahl vielfältiger, die Kleidchen raffinierter und die Choreografien anspruchsvoller. In den Kategorien Interbronze und Bronze sah man den einen oder anderen Axel oder doppelten Sprung, mit dem Rittberger als Höchstschwierigkeit.
Neu für Widnau und sehr beliebt war die Show-Kategorie in drei Stärkeklassen. Hier ging es darum, ein Musik-Thema originell und kreativ umzusetzen. Nicht technische Elemente wie Sprünge oder Pirouetten, sondern die Choreografie und die Interpretation standen im Vordergrund. Läuferinnen jeden Alters zeigten ihr Können mit Spass am Eislaufen, was sich auch auf das Publikum übertrug, das jede Showkür begeistert applaudierten.
Wettkampf stiess erneut auf grossen Zuspruch
Die Teilnehmerzahl bewies, der Eislaufverein Mittelrheintal hatte mit seiner Ausschreibung ins Schwarze getroffen. 114 Läuferinnen und zwei Läufer aus über einem Dutzend Clubs zeigten in Widnau ein Feuerwerk von Kürvorträgen.
Die Buben, Mädchen und jungen Damen kamen nicht nur aus dem Bündnerland, aus Vorarlberg, Appenzell und Thurgau. Eine Gruppe von elf Läuferinnen war bereits am Vorabend aus Basel ins Rheintal gereist, um pünktlich am Morgen um Acht in der Eishalle zu sein. Aus Lustenau und Dornbirn waren in den verschiedenen Kategorie 19 Läuferinnen am Start, 19 kamen auch aus Chur, 17 aus der Lenzerheide. Der veranstaltende Eislaufverein Mittelrheintal stellte zehn Läuferinnen und einen Läufer.
Elektronisches Wertung für einwandfreie Ergebnisse
Wie an «grossen» Wettkämpfen, wurden die Ergebnisse vom Zubi-Cup mit elektronischem Wertungssystem ermittelt. Ein Spezialist identifizierte jedes gezeigte Element, das automatisch den vorgegebenen Wert bekam. Drei Preisrichterinnen bewerten die Qualität der Ausführung mit Punkten von -5 bis +5. Eine Kamera zeichnet die Kürvorträge auf, damit der Spezialist im Zweifelsfall nochmals schauen konnte, ob ein Sprung von der richtigen Kante abgesprungen oder eine Pirouette mit den verlangten Umdrehungen gedreht wurde.
Die ersten Plätze gingen in allen Kategorien an Auswärtige, mit Ausnahme vom Zweitstern-Parcours, wo Fabian de la Poza allein startete und auf die oberste Podeststufe steigen konnte. Bei den Zweitstern-Mädchen erreichte Emma Wild den guten zweiten Platz; in der Drittstern-Kür verpassten Marilena Schustereit als Vierte das Podest nur knapp.