09.10.2022

Drei Tage gefeiert mit Live-Musik

Das Moschtifäascht war ein Publikumsmagnet. Auch, aber nicht nur wegen Kool Savas. Über 12000 Gäste kamen.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 02.11.2022
Kurz vor dem Festwochenende mischte sich eine Dramaturgie in die Vorbereitungen, die das OK und die Festgemeinschaft in Atem hielt. Hauptact Sido sagte ab, gespannt wurde darauf gewartet, wer als Ersatz einspringt. Kool Savas kam – ein Upgrade für eingefleischte Fans. Die angekündigte Show des deutschen Rappers löste am Freitagabend vor der Jubiläumsbar Gedränge aus. Aus Sicherheitsgründen durften nur 1500 Personen eingelassen werden. Manche waren enttäuscht, als sie draussen bleiben mussten. Doch die Verantwortlichen kommunizierten klar, die Tickets seien nicht explizit für das Konzert von Kool Savas gültig, sondern für das Moschtifäascht im Allgemeinen. Nebst dem deutschen Promi überzeugten auch die weiteren Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne. Das Gelände rund um das Schulhaus Wyden war mehr als gut gefüllt und am Eingang standen die Gäste Schlange. [caption_left: Die ehemaligen OK-Präsidenten Reini Frei (links) und Marco Köppel (rechts) mit dem aktuellen Amtsinhaber Peter Frei. (Bild: mia)]Sei das Wetter gut, wie an jenem Abend, komme zur treuen Festgemeinschaft noch ein Viertel mehr Publikum dazu, sagt Peter Frei, Präsident des Vereins Moschtifäascht. Am Samstag stand tagsüber ein Familienprogramm im Zentrum, mit Spielplatz, Sandkasten, Schminken, einem Graffitikünstler und weiteren Attraktionen, welches allerdings vom nassen Wetter beeinträchtigt wurde. Am Abend, als der Regen aufhörte, liess sich das Partyvolk wieder zum Feiern mitreissen. Das Puma Orches­tra zeigte Rhythmus und Tempe­rament auf verschiedenen In­strumenten, wie auch die Band Lutz!, die voller Energie ihren Brass’n’Roll zum Besten gab. Gitarrist Philipp Keller packte nach dem Auftritt sein Instrument und zog weiter in das Sarasanizelt der Jungwacht und des Blauring. Dort rockte der talentierte Musiker mit der Band Novoid – die er mitgründete – auf der Bühne. Währenddessen wummerten aus mehreren Zelten satte Bässe. Wer statt Electro- und Techno lieber Schlager- und Partyhits mochte, fand ebenfalls eine Bar zum Verweilen. Wobei sich der beste Ort, um Bekannte zu treffen und zu plaudern, draussen zwischen den Gastroständen befand.  [caption_left: Dieses Paar posiert bei einem beliebten Treffpunkt: Dem Gators Saloon. Der Verein ist seit 1993 bei jedem Moschtifäascht dabei. (Bild:pd)]Am Sonntagvormittag wechselte die Szenerie in der Jubiläumsbar um 180 Grad und es wurde ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Anschliessend kamen die Familien doch noch auf ihre Kosten und bei meist trockenem Wetter vergnügten sich die Kleinen in der Kinderwelt. Beim Auftritt des Duos Intermezzo und der Band Chuelee herrschte erneut beste Stimmung. Bis am Abend um 22 Uhr blieben die Bars offen und liessen das Moschtifäascht ausklingen. Peter Frei zieht ein positives Fazit der zehnten Ausgabe. «Das Fest war super. Es blieb friedlich und ohne Zwischenfälle.» Der Freitagabend war gemäss Schätzungen am besten besucht. An allen drei Tagen dürften zwischen 12000 und 13000 Gäste am Moschti­fäascht gefeiert haben. Die  nächste Ausgabe findet 2025 statt und folgt damit dem bewährten Dreijahresturnus.   

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