Drei Podestplätze für OL-Sprinter

Was für ein Wochenende für den Bernecker Mario Ammann. Zuerst gewinnt er am Samstag den Nationalen Mitteldistanz-OL beim Trübsee oberhalb von Engelberg. Am Sonntag doppelt er mit dem Sieg an der Schweizer Meisterschaft im Sprint-OL in Stans nach, als wäre es die einfachste Sache der Welt. «Ich kann es kaum fassen, dass ich gleich zweimal gewinnen konnte», so seine Reaktion auch am Tag nach dem grossen Erfolg. Er habe zwar beide Male im Ziel ein gutes Gefühl gehabt. «Ich habe mir beim Sprint-OL durchaus Chancen auf einen Podestplatz ausrechnen können. Aber zuerst muss man mit möglichst wenig Zeitverlust von Posten zu Posten laufen und die Leistung der anderen abwarten.»Beste GesamtbilanzIm Feld der aktuell besten H60- Läufer fand sich Ammann sofort mit Karte und Gelände zurecht. Bei Posten drei bog er zwar zu früh von der Strasse ab und musste umkehren. «Das war zum Glück meine einzige Unsicherheit im Postenraum.» Im stark verwinkelten Ortskern von Stans habe er nicht immer die kürzeste, aber die für ihn schnellste und sicherste Route gewählt. Das habe sich ausbezahlt. «Nach acht Minuten Laufzeit hatte ich einen Vorsprung von zwölf Sekunden. Wenig später war meine Routenwahl dann allerdings doch nicht so top und ich lag 18 Sekunden zurück. Mit dem klar besten Schlussteil konnte ich das Blatt aber wieder wenden und mit 15:40 die schnellste Zeit laufen», fasste der strahlende Sieger seinen Wettkampf zusammen.Potenzial bestätigtSehr gute Resultate erzielten auch Monika Ammann (D60) und Raphael Wälter (Herren A kurz) mit ihren zweiten Rängen. Die Seniorin aus Berneck ist in ihrer Paradedisziplin immer eine Anwärterin auf einen Spitzenplatz. Doch auch für sie gilt, dass erst im Ziel abgerechnet wird. Ihr gelang der Startteil nicht nach Wunsch. Sie verlor bei den ersten drei Posten gegenüber der späteren Siegerin 28 Sekunden. Am Schluss betrug der Rückstand noch 21 Sekunden. Wie schnell man beim Sprint-OL ins Hintertreffen geraten kann, erlebte auch Raphael Wälter. Bis Posten sieben lieferte er sich ein Duell um Zwischenrang eins und zwei mit seinem Zwillingsbruder Jonas. Dieser büsste dann aber laufend Zeit ein und wurde schliesslich Zehnter. Raphael gehörte auf den längeren läuferisch betonten Teilabschnitten nicht zu den Schnellsten, liess dafür aber im Postenraum nichts anbrennen. So wurde auch er – nicht ganz überraschend – ausgezeichneter Zweiter. Eine weitere Top-Ten- Rangierung gelang Miklas Kossert (Au) als Achter der Kategorie Herren A mittel.«Doppelsieg» am SamstagDas OL-Wochenende in der Innerschweiz hatte am Samstag für Monika und Mario Ammann schon mit einem Paukenschlag begonnen. Zur eigenen Überraschung konnten sie den Nationalen OL im voralpinen Gelände beim Trübsee am Fuss des Titlis als Kategoriensieger beenden. Mit Raphael Wälter (HAK, 5.), Jonas Vogel (HAK, 7.) und Erwin Wälter (HB, 10.) klassierten sich weitere Rheintaler an der Spitze. Am kommenden Wochenende stehen zwei weitere nationale Events auf dem Programm. Am Samstag gibt es bei Diessenhofen TG wieder einen Mitteldistanz-OL. Am Sonntag folgt im Südranden ausgehend von Beringen SH für die meisten der Höhepunkt der Saison: die CH-Meisterschaft im Langdistanz-OL. Mario Ammann freut sich besonders auf diesen Wettkampf. Als Bester der laufenden Jahreswertung geht er als Letzter ins Rennen. (pd)