Was man von «DezemberGrün» im Altstätter Restaurant Grüntal zu erwarten hat, weiss man inzwischen wohl in der ganzen Region: Der Autor und Theaterspieler, Kabarettist und ehemalige Primarlehrer Jack Griss trägt amüsante und bisweilen auch tiefsinnige Geschichten aus der eigenen Feder vor. Hanspeter Küng bereichert den Abend mit perlenden Blockflötenklängen. Und dazu serviert Grüntalwirt Fredi Koller einen festlichen Dreigänger. Am Donnerstagabend liess «DezemberGrün» wieder einmal keinen Wunsch offen. Und das bereits zum elften Mal.Nur noch einige wenige Plätze freiNoch zweimal können sich Gäste auf den gelungenen Abend freuen. Am 12. Und am 20. Dezember laden die drei Meister ihres Fachs noch einmal ein (am 12. Dezember sind übrigens bereits alle Tische gebucht, am 20. Dezember sind noch einige Plätze frei). Und für diese Gäste sollen einige Überraschungen noch aufgespart werden und im Folgenden nicht allzu viel verraten werden. Jack Griss erzählt fantasievolle Geschichten und nimmt seine Zuhörer zum Beispiel auf die Reise eines unvollendeten Bildes quer durch die Jahrhunderte mit, rund um die Welt zu grossen, aber nie fertig gewordenen Meisterwerken menschlichen Schaffens.Unterschiedliche Bilder erzeugtGrossen Erfolg hat er auch mit seinen einfühlsam-humoristischen Schilderungen der Wintersportbekleidung von anno dazumal.Die älteren Zuhörer schmunzeln bei der Erinnerung an beissend-wollig gestrickte Unterhosen und das «Gstätli» mit den Bändeln zur Befestigung der ebenso beissenden groben Wollstrümpfe. Soviel muss hier genügen. Hanspeter Küng beginnt seine musikalische Reise auf der Blockflöte in Hamburg bei Georg Philipp Telemann (1681 bis 1767) und führt die Zuhörer über jiddische Klezmermusik und irische Tanzweisen bis heim zur Appenzeller «Schöppeli Polka».Ein musikalisches FeuerwerkDer virtuose Amateurflötist präsentiert mit flinken Fingern ein musikalisches Feuerwerk, tänzerische Fröhlichkeit und perlende Tonkaskaden von erstaunlichem Tempo. Allein das Musikerlebnis wäre schon einen Besuch von «DezemberGrün» wert. Aber da ist noch das kulinarische Erlebnis, ebenfalls ein Höhepunkt des Abends.Gelungen vom Gruss aus der Küche bis zum DessertFein abgeschmeckt und ein echtes Erlebnis ist der Gruss aus der Küche und die hervorragende Vorspeise. Was zum Hauptgang folgt, soll ebenfalls eine Überraschung bleiben. Nur so viel: Weder Wild noch Fisch. Es ist nicht der Steinbock von Oberriet, der in der Grüntalküche zu schmackhaften Steaks verarbeitet wurde, und nicht die Bachforelle aus dem bekannten Lied von Franz Schubert. Das Dessert, das ist eigentlich fast selbstverständlich, krönt den gelungenen «DezemberGrün-Abend gefällig fürs Auge und mit einem lieblich-süssen Abgang im Gaumen. (pd)