20.01.2020

Doppelaxel als Mass aller Dinge

Zwei Rheintaler Eiskunstläuferinnen starteten an den Schweizer Nachwuchs-Meisterschaften in Flims.

Von Maya Seiler
aktualisiert am 03.11.2022
Mit Mina Bergmann (U14) und Flavia Köppel (U15) hat der Eislaufverein Mittelrheintal diese Saison zwei Kunstläuferinnen, die die Anforderungen für eine Teilnahme an nationalen Meisterschaften erfüllen. Sie reisten am Wochenende nach Flims, wo die Landesmeisterschaften des Nachwuchses ausgetragen wurden.Für die U14-Läuferin Mina Bergmann begann der Wettkampf am Freitag mit dem Kurzprogramm. Im Nachwuchs wird neben einem Doppelsprung (es kann auch ein dreifacher sein) und einer Sprungkombination der Doppelaxel verlangt. Auch zwei Pirouetten und eine Schrittfolge müssen in der gut zweiminütigen Vorführung gezeigt werden. Für einen sauberen Doppelaxel oder dreifachen gibt es einen Bonus.Im Kurzprogramm gab es PluspunkteDiesen Zuschlag holte sich Mina Bergmann mit ihrem perfekt gesprungenen Doppelaxel; auch alle anderen Elemente gelangen fehlerfrei. Für die Sitzpirouette bekam sie eine hohe Punktzahl für die ausgezeichnete Ausführung. Mit einem Total von fast 34 Zählern erreichte sie Rang fünf im Zwischenklassement. Als 26. startete Bergmann am Samstag zur Kür. Allerdings gelangen die beiden Doppelaxel nicht nach Wunsch, sonst musste sie kein Minus hinnehmen; besonders gut bewertet wurde ihre Schrittfolge. Sie erreichte fast 55 Kürpunkte und beendete die Schweizer U14-Meisterschaft mit einem Total von gut 88 Punkten auf dem achten Rang von 30 Läuferinnen. Mit diesem guten Resultat hat Mina Bergmann ihre bisherige Bestnote um vier Punkte übertroffen. In der nächsten Saison möchte sie in die Kategorie Junioren aufsteigen und bereitet sich für den verlangten Intergoldtest vor. Neben regionalen Wettkämpfen steht noch der Arge-Alp-Cup in Innsbruck auf Bergmanns Terminliste. Ausserdem geht sie im März an die Kanti-Aufnahmeprüfung.Die Freude steht im VordergrundDer U15-Nachwuchs war am Samstagnachmittag an der Reihe. Mit Startnummer zwei zeigte Flavia Köppel die sechs Elemente ihres Kurzprogramms. Auch sie patzte beim Doppelaxel, erzielte dafür mit einem perfekten Doppellutz Pluspunkte. Mit 23,5 Punkten kam sie auf den 17. Rang.Das Feld der 23 U15-Läuferinnen war vor allem in der Spitzengruppe sehr stark; viele sprangen einen Dreifachsalchow oder eine Dreifach-Doppelkombination, aber beim Doppelaxel gab es auch hier Stürze. Der Doppelaxel wird zu den Dreifachsprüngen gezählt. Er hat eine halbe Drehung mehr, denn als einziger Sprung wird er von vorwärts abgesprungen und auf rückwärts gelandet.Am Sonntag kam Flavia Köppel in der zweiten Einlaufgruppe zur Kür. Auch in diesem Wettkampfsegment gelangen ihr die Sprünge nicht optimal, Gleich beim Doppelrittberger zu Beginn des Programms musste sie einen Sturz verkraften, was auch die folgenden Sprungelemente beeinträchtigte. Die meisten Pluspunkte gab es für Flavia Köppels dynamisch gelaufene Schrittsequenz, auch die Programmkomponenten von fast 23 Punkten waren sehr positiv.Sie freute sich, mit Platz 17 unter den 20 besten U15-Läuferinnen der Schweiz zu sein. Flavia Köppel hat die Kanti-Probezeit hinter sich, noch stehen einige Wettkämpfe im Nachwuchs an; nächste Saison wird sie dank dem bereits absolvierten Intergold-B-Test in die Kategorie Mixed Age aufsteigen.

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