Motorsport Motorradcrack Dominic Schmitter tritt in der Schweizer Meisterschaft für Superbikes nach wie vor dominant auf. Nach seinen Doppelsiegen in Dijon und am Slowakiaring holte er kürzlich auch in Brünn zwei Siege.Hätte er das erste Serien-Race-Wochenende in Valencia nicht wegen einer Handverletzung verpasst, läge er in der Gesamtwertung wahrscheinlich klar in Führung. So aber ist er Zweitplatzierter, liegt hinter Dijon-Sieger Michael Ghilardi, dessen Vorsprung jetzt aber auf zehn Punkte geschmolzen ist. Noch stehen vier Wertungsläufe an, sie finden in Rijeka und nochmals Dijon statt.Haushoher Vorsprungund Pole-PositionIm tschechischen Brünn sicherte sich Dominic Schmitter die Pole-Position mit einem Vorsprung von mehr als zwei Sekunden. Im ersten Lauf am Samstag lag er nur kurz hinter seinem Teamkollegen Marco Nekvasil auf dem zweiten Platz.«Ab der vierten Runde schaltete ich auf Angriff. Danach fuhr ich meine schnellste Runde. Ich wollte dann nochmals nachlegen, wurde aber langsamer. Bei den aktuellen hohen Temperaturen überhitzte der Reifen sehr schnell.»Dennoch wurde es ein klarer Sieg. Wie auch am Sonntag. An beiden Tagen fuhr Marco Nekvasil auf den zweiten Platz und nahm damit Michael Ghilardi wichtige Meisterschaftspunkte ab. Er leistete so gesehen wertvolle Schützenhilfe für Dominic Schmitter im Kampf um den Gesamttitel.Schmitter und sein Teamdementieren GerüchteIm Fahrerlager waren in den letzten Wochen Gerüchte bezüglich Schmitters Yamaha YZF-R1 aufgekommen. Es hiess, die Maschine vom Hess-Racing-Team ähnle mehr einem SBK-WM-Bike als erlaubt und habe mehr Pferdestärken als die Konkurrenzmaschinen. In einem offenen Brief schrieben der derzeit schnellste Schweizer Superbike-Pilot und sein Team dann, dass die Techniker und Mechaniker wohl stets versuchen würden, das Beste aus der Maschine herauszuholen, dies aber allen Regeln entspreche.Sie schrieben auch, es solle neidlos anerkannt werden, dass Schmitters grosse Vorsprünge auf die Konkurrenz auch und vor allem das Ergebnis konzentrierter Arbeit sowie seines Talents sind. Auch letzte Saison fuhr der Rheintaler in der SM-Superbike-Serie regelmässig der Konkurrenz um die Ohren – und er fuhr mit seiner damaligen Suzuki keinen wirklich heissen Bock.Gerhard Huber