02.03.2020

Doch wieder einkehren mit Aussicht

Eine Verbandsbeschwerde führte dazu, dass es im «Ziel» weiterhin eine Gaststube gibt. An Ostern wird sie eröffnet.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Vor drei Jahren trieb die Frage «Wie weiter?» das Wirtepaar Rosmarie und Fridli Kobler vom Gasthaus Ziel um. Fridli Kobler war nah am Pensionsalter und damals gesundheitlich angeschlagen. Alle Bemühungen, einen Nachfolger für das an bester Aussichtslage an der Strasse zum Ruppen hinauf gelegene Restaurant zu finden, scheiterten – wegen der vorsichtigen Geldvergabepolitik der Banken.Zuletzt entschloss sich die Familie Kobler zu einer Umnutzung: Das Gasthaus sollte abgebrochen und auf dem bestehenden Sockel ein Holzneubau mit fünf Wohnungen gebaut werden. Ein Restaurant sollte es keines mehr geben.Ende dieses Monats wird der Neubau nun fertig – samt einer Gaststube im Erdgeschoss, die ab Ostern offen sein wird. Dafür hat es im Haus nur drei statt der eigentlich gewünschten fünf Wohnungen.Dass es nun doch wieder ein Restaurant gibt, ist die Folge eines Streits mit der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz. Diese ist zu Verbandsbeschwerden berechtigt und hatte gegen das Projekt Einsprache erhoben (wir berichteten). Beanstandet hat sie nebst den Balkonen, wie sie ursprünglich geplant waren, die Umnutzung der ausserhalb der Bauzone gelegenen Liegenschaft in reinen Wohnraum. Um einem langwierigen Rechtshandel aus dem Weg zu gehen, liess die Familie Kobler das Bauprojekt anpassen und baute eben auch wieder ein Restaurant ein.Geöffnet jeweils am SonntagDie Gaststube wird aber nicht täglich geöffnet sein, sondern wie zuletzt das alte Restaurant sonntags von 9 bis 16 Uhr. Angeboten wird jeweils ein Brunchbuffet, danach ein Mittagsmenü und Dessert. Platz hat es in der Gaststube für 30 Personen (gegenüber früher 90). Weitere 30 bis 40 Plätze bietet im Sommerhalbjahr die Terrasse, die ein neues Ambiente bietet, aber nach wie vor die gleiche herrliche Aussicht auf Altstätten hinab. Auch einen Kinderspielplatz daneben wird es weiterhin geben.Wirten werden Sonja Halter-Kobler, eine Tochter Rosmarie und Fridli Koblers, und ihr Mann, Daniel Halter. Rosmarie und Fridli Kobler werden sie dabei unterstützen. Wichtig ist der Familie eine saisongerechte Küche mit ökologisch produzierten Lebensmitteln aus der nahen Region, ohne jegliche Konservierungsstoffe oder andere künstliche Zusätze und frisch zubereitet. Die Woche über steht die Gaststube für andere Zwecke zur Verfügung. Bereits fix sind Yoga- Abende, jeweils am Dienstag. An Samstagen sind Kräuter- und Kochkurse angedacht sowie Workshops und Naturerlebnisse ums Haus herum. Und auf Anmeldung wird das Restaurant für Gruppen auch unter der Woche geöffnet, sofern es nicht schon anderweitig belegt ist. Hinweis: Mehr zum Konzept und auch zur speziellen Bauweise des Hauses online auf www.hausziel.ch. Am Sonntag, 29. März, wird es ausserdem einen Tag der offenen Tür geben.

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