Fussball Der FC Widnau knüpfte im Auswärtsspiel gegen Chur an die vorwiegend guten Leistungen der Vorbereitung an. Einzig mit dem Toreschiessen wollte es beim 0:2 an der Ringstrasse nicht klappen: Die flinken Stürmer wirbelten zwar gehörig, an der entscheidenden Aktion war dann aber der wuchtigere Andrea Lo Re beteiligt, der letzte Saison für den FCW gespielt hatte. In einem Laufduell verlor Widnau das Spiel – und vor allem Zuzug Ilija Ivic. Der Rückkehrer, der von Brühl kam und die Defensive stabilisieren soll, ist nach der gelb-roten Karte im ersten Heimspiel gesperrt. Auch den zweiten neuen Spieler im Kader werden die Zuschauer am Sonntag nicht im Einsatz sehen: Der von St. Margrethen gekommene Stefano D’Amico fällt verletzt aus.Für die Zuschauer, die sich noch an den Herbst 2019 erinnern: Nebst Lo Re spielen Michael Alder (Eschen/Mauren), Stefan Lukic (Balzers) und der pausierende Goalie Florin Wetter nicht mehr auf der Aegeten. Und auch Daniel Lüchinger gehört nicht mehr zum Spielerkader, er ist nun nur noch Co-Trainer. Neuer Cheftrainer ist sein Bruder Andreas Lüchinger, der den zwei Jahre auf der Aegeten tätigen Roman Hafner ersetzt hat.Mehr als 300 Zuschauer gibt’s nichtDer letzte Widnauer Heimauftritt in einem Pflichtspiel datiert vom 27. Oktober 2019. Der letzte Treffer, den die Zuschauer auf der Aegeten sahen, ist noch länger her, denn dieses Spiel gegen Amriswil endete torlos. Damals wies der Matchbericht in «Der Rheintaler» und «Rheintalische Volkszeitung» 325 Zuschauer aus. Im sonntäglichen Match gegen Rüti kann diese Zuschauerzahl nicht ganz erreicht werden: Weil schlechtes Wetter vorausgesagt wird, verzichtet der FC Widnau darauf, zwei Sektoren bedeutet – die Folge: Auf dem Sportplatz Aegeten dürfen sich gemäss geltenden Corona-Schutzmassnahmen höchstens 300 Leute aufhalten. Widnaus Präsident Kuno Jocham sagt: «Wir werden von Spiel zu Spiel entscheiden, ob wir zwei Sektoren einrichten.» Diesmal hat der FCW dagegen entschieden – das bedeutet: «Man kommt rein, solange es noch Platz hat.»Beim Saisonstart am letzten Samstag in Chur verdiente sich der FC Widnau eine gute Kürnote, aber einen Punkt gab es nicht. Im Heimspiel gegen Rüti, das zum Auftakt mit Calcio Kreuzlingen remisierte, soll nun auch das Punktekonto eröffnet werden. Dazu muss Widnau im Abschluss konsequenter agieren als vor einer Woche. Ob dafür die Qualität im Kader ausreicht, ist genau die Frage, die Beobachter vor der Saison diskutierten. Denn der FCW besitzt in seinen Reihen zwar mehrere hoch veranlagte Offensivspieler, aber keinen Knipser. Der FC Rüti bildet den Gegenentwurf zur Widnauer Kaderplanung: Die Zürcher Oberländer vertrauen seit Jahren auf Tore der treffsicheren Brüder Taulant und Edison Syla.