Am vergangenen Samstag traf die erste Mannschaft des SVD Diepoldsau-Schmitter in Oberentfelden auf den bisher ungeschlagenen Spitzenreiter STV Wigoltingen. Es war von Beginn weg ein spannendes Spiel mit hart umkämpften Ballwechseln und hochklassigen Spielzügen. Über eine sichere Abwehr erwischte Diepoldsau den etwas besseren Start in die Partie, konnte sich jedoch nie ein Polster erarbeiten. Erst zum Schluss des Satzes holte sich der SVD die Big Points und ging mit 11:8 in Führung. Im zweiten Satz schlichen sich vor allem bei Christian Lässer am Service einige Fehler ein, welche die Thurgauer gekonnt auszunutzen wussten. Die Rheintaler konnten nicht mehr entscheidend reagieren und mussten den 1:1-Satzausgleich hinnehmen. Durch eine kleine, aber ebenso entscheidende taktische Änderung errang Diepoldsau wieder die Oberhand in der Partie. Bork beauftragte Lässer am Service damit, den gegnerischen Hauptangreifer Ueli Rebsamen zu beschäftigen, was sofort Wirkung zeigte. Zweitangreifer Hagmann konnte nur ganz selten punkten und brachte die Diepoldsauer kaum unter Druck. Zudem zeigte Lukas Lässer eine sensationelle Blockleistung, was auch zwingend nötig gewesen ist. Eigentlich war man zu dieser Zeit die klar bessere Mannschaft, aber machte sich das Leben zwischendurch mit unnötigen Fehlern wieder selbst schwer. So zum Beispiel auch beim Stand von 10:7, wo man zuerst zwei Satzbälle ausliess, um anschliessend nach einem Time-out den Sack doch noch zuzumachen. Wigoltingen brachte nun Rebsamen für Hagmann in die Partie und erhoffte sich so, mit den beiden Brüdern im Angriff wieder etwas mehr Durchschlagskraft zu erlangen. Teilweise ging diese Taktik auf, doch nur weil man im eigenen Service nicht mehr konsequent genug den Hauptangreifer aus dem Spiel nahm und bei den eigenen Chancen etwas zu ungenau in Zuspiel und Abschluss agierte. Letztendlich war aber der Wille der Rheininsler grösser und man holte sich auch den 4. Satz mit 12:10. Damit hat der SVD nun die Chance, punktemässig mit den Thurgauern wieder gleichzuziehen. Allerdings weist man das deutlich schlechtere Ballverhältnis in der direkten Begegnung auf. Daher muss der SVD Diepoldsau auf einen Ausrutscher von Wigoltingen hoffen, um am Ende der Qualifikation noch auf Platz eins zu stehen. Die Qualifikation für den Finalevent ist zwar in trockenen Tüchern, jedoch ist dafür immer noch kein definitiver Ausrichter gefunden. So ist es gut möglich, dass die Meisterschaft nach der Qualifikation beendet wird und der Qualisieger als Schweizer Meister gekrönt wird.Widnau bleibt weiterhin auf dem dritten PlatzIm ersten Duell gegen Elgg-Ettenhausen starteten die Rheintaler mit Kohler, Linder und Fehle auf den Defensivpositionen und im Angriff mit Fountoura, der neben dem Service auch für den Block verantwortlich war. Neben ihm stand Kehl vorne links im Rückschlag im Einsatz. Im Vergleich zum letzten Wochenende, als Meier als Rechtshänder aus der vorderen rechten Abwehrposition den Block ausführte, funktionierten die Blockduelle mit Fontoura als Linkshänder aus derselben Position etwas besser, da er weniger Weg zurücklegen musste. Dies erleichterte auch der Abwehr, schneller in die Grundaufstellung zurück zu verschieben. Auf der Gegenseite war auch das Team um Trainer Markus Fehr ersatzgeschwächt. Deshalb nominierten sie einen routinierten Angreifer aus der zweiten Mannschaft. Da dieser jedoch schon zuvor zum Einsatz gekommen war und weiterhin in der zweiten Mannschaft einsatzberechtigt bleiben wollte, musste er im Duell gegen die Widnauer auf einen Einsatz verzichten. Ohne gelernten Angreifer fiel es dem Gegner sichtlich schwer, auf die starke Widnauer Defensive genügend Druck aufzubauen. Die Rheintaler wussten dies auszunutzen. Ihnen gelang eine ruhige und abgeklärte Leistung, die schliesslich zu einem ungefährdeten 3:0-Sieg reichte. Die zwei wichtigen Punkte reichen den Rheintalern, um im direkten Duell mit den Verfolgern die Nase vorne zu behalten und den dritten Zwischenrang zu verteidigen.Genau umgekehrt verlief im Anschluss das Duell gegen den Gastgeber aus Oberentfelden. Mit zwei gelernten Angreifern und einer sehr starken Leistung im eigenen Spielaufbau übernahmen sie direkt ab Matchbeginn das Spieldiktat und punkteten reihenweise mit gekonnten Abschlüssen. Im Gegensatz zum Team aus Elgg-Ettenhausen hatten die Aargauer sichtlich weniger Mühe, den Widnauer Service zu lesen. Dadurch kam Widnau nie richtig ins Match und musste in jedem Satz einem Punkterückstand hinterherkämpfen. Vor allem im ersten Durchgang dominierte die Heimmannschaft auf eindrucksvolle Weise. Gleich mit 11:3 nahmen sie den Rheintalern den ersten Satz ab, da es den Widnauern nicht gelang, den eigenen Service abzugeben. Erst in den folgenden beiden Sätzen entwickelte sich ein ausgeglichenes Match. Trotz kämpferischer Leistung reichte es dem Widnauer Team allerdings in der Endabrechnung nicht zu einem Teilerfolg. Auch diese beiden Durchgänge gingen mit 11:8 und 11:7 an Oberentfelden, welches durch diesen Sieg auf dem Zwischenklassement an Elgg-Ettenhausen vorbei zieht und bis auf zwei Zähler an Widnau herankommt.Malik Müller/Mario KohlerAlle Resultate:Wigoltingen – Diepoldsau 1:3 (8:11/11:6/ 9:11/10:12); Wigoltingen –Neuendorf 3:1 (11:7/11:7/ 8:11/11:6); Oberentfelden – Elgg-Ettenhausen 3:2 (4:11/11:9/6:11/11:3/11:9); Elgg-Ettenhausen – Widnau 0:3 (8:11/9:11/ 9:11); Oberentfelden – Widnau 3:0 (11:3/ 11:8/11:7) Rangliste:1. Wigoltingen 7/12, 2. Diepoldsau 6/10, 3. Widnau 7/8, 4. Oberentfelden 7/6, 5. Elgg-Ettenhausen 7/4, 6. Neuendorf 6/0