Um es gleich vorweg zu nehmen: Die zweite Mannschaft des USV war es natürlich überhaupt nicht, gaben sich doch viele auf deutlich höherem Niveau erfahrene Akteure wie unter anderen Egzon Shabani, Stefan Lukic oder Agim Zeqiri ein Stelldichein auf der Rheinauen. Dies hat Diepoldsau-Schmitter sich mit der cupfinalbedingten Spielverschiebung gewissermassen selber zuzuschreiben, wobei der Gegner beim Spielverschiebungsantrag auch nicht gerade kooperativ war. Doch zu Beginn startete die Riklin-Elf ohne übermässigen Respekt in die Partie.So sahen die Zuschauerinnen und Zuschauer eine ausgeglichene Startphase, in der es beiderseits noch keine zwingenden Torchancen gab. Dann jedoch nahmen die Gäste das Spiel in die Hand und gaben es nicht mehr aus derselben. Zeqiri donnerte einen Ball an die Latte, kurz danach vergab ein Sturmkollege eine Hundertprozentige und noch etwas später schoss Zeqiri aus guter Position drüber. Die Eschner Führung war nun nur noch eine Frage der Zeit, zumal Diepoldsau ausser einem Handstor-Versuch Emre Solaks noch nicht viel zu melden hatte. In der 30. Minute war es dann soweit und Zeqiri brachte die Liechtensteiner nach einer Hereingabe von Links in Führung. Und Eschen II doppelte doppelt nach, in der 34. Minute verwertete Florian Nuraj einen Penalty zum 2:0, keine 60 Sekunden später traf Shabani zum 3:0. Nachdem Solak für Diepoldsau vergab, erhöhte Zeqiri in der 40. Minute auf 4:0, drei Zeigerumdrehungen später war Luca Ritter um das 5:0 besorgt. In der 44. Minute war dann das halbe Dutzend voll, diesmal traf wieder Shabani.Nach der Pause schien Eschen dann den Fuss etwas vom Gas zu nehmen, während Diepoldsau in der Ehre verletzt schien. Offensivaktionen hatten aber weiterhin nur die Gäste. Eine davon nutzte Shabani (57.) zum 7:0. Danach war für das Erstliga-Offensivtrio Feierabend und das Spiel flachte merklich ab. Diepoldsau kämpfte wacker um das Ehrentor (und verpasste es mit Dario Blum nur knapp) und stemmte sich gegen weitere Gegentore, mehr als das lief Mitte zweiter Hälfte aber nicht.Bis in der 73. Minute das 8:0 fiel. Dem Kopfballtor von Nuraj war eine hervorragende Parade Reto Besserers auf einen Weitschuss vorangegangen - gegen den Abstauber war er dann aber chancenlos. Diepoldsau hatte nichts mehr entgegen zu setzen und musste sogar den 16-jährigen Ersatzgoalie Lukas Sigrist als Feldspieler einwechseln, weil ein Spieler nicht mehr konnte. Allein dies dokumentiert den Klassenunterschied zwischen den Teams - wobei in Frage gestellt werden darf, welchen Sinn Eschen IIs Ligaerhalt hätte, würde er einzig und allein durch exzessive Wettbewerbsverzerrung erzielt.