Garten 23.12.2022

Die Zitruspflanzen in jeder Jahreszeit richtig pflegen

Kaum haben wir sie ins Winterquartier gebracht, beginnen sie zu blühen und zu fruchten. Es gibt wenig Pflanzen, die so vollkommen das Bild des Südens in uns wecken, wie die Citruspflanzen. Der köstliche Duft der Blüten und ununterbrochener Fruchtbehang machen sie einzigartig.

Von Bert Stankowski, Weisslingen
aktualisiert am 26.12.2022

Im Weltmassstab ist die Orange das häufigst angebaute Obst. Die Urformen stammen aus Südostasien. Heutzutage sind fast alle Sorten kultiviert. Mit der richtigen Veredlungsunterlage, der Bitterorange (Poncirus), sind sie auch wenig empfindlich gegen zu reiches Giessen.

Jetzt sparsam giessen

Citrus benötigen einen sonnigen Standort. Von Mai bis Oktober stehen sie draussen. Man muss sie regelmässig giessen, aber nicht übertreiben. Kurze Zeit trocken zu stehen ist weniger schädlich als lang andauernde Nässe. Wichtig ist es, Citrus mit normalem kalkhaltigem Wasser zu giessen. Im Winter ist ein heller, frostfreier Standort bei einer Temperatur von 6 bis 12° C ideal. Ab 15° C muss man lüften. Jetzt muss besonders sparsam gegossen werden, da die Pflanzen eine Ruhepause durchmachen. Es genügt, sie etwa alle zwei Wochen zu giessen, bei Temperaturen zwischen 15° bis 20° C etwas häufiger. Die Erde darf aber nie nass, sondern nur leicht feucht sein. Stehen Citrus zu nass, faulen die Wurzeln und die Blätter fallen grün ab. Manchmal verliert man im Spätherbst und Winter die Geduld, sobald die immergrünen Citrus anfangen, das Laub abzuwerfen. Man denkt, die Pflanze wäre zu trocken, worauf gegossen wird. Dann verliert die Pflanze erst recht Blätter! Also giessen Sie Ihre Citrus entsprechend vorsichtig.

Lange Triebe kürzen

Besonders bei jungen Pflanzen kommt es vor, dass einzelne Triebe lang herausschiessen. Damit sich die Pflanze verzweigt und eine schöne Form erhält, werden diese gekürzt. Ältere, zu gross gewordene Pflanzen können auch stark beschnitten werden, was aber zur Folge hat, dass sie sehr austreiben und weniger Blüten bilden.

Einen Citrus-Langzeitdünger streut man im März und Juni auf die Erdoberfläche und deckt ihn leicht mit Erde. Ab September wird nicht mehr gedüngt. Citruspflanzen sollten nicht zu häufig umgetopft werden. Bei guter Düngung genügt es alle drei bis vier Jahre. Vor allem junge, frische Triebe können von Blattläusen befallen werden. Schildläuse nisten sich gern auf der Unterseite der Blätter ein. Ihre klebrigen, zuckerhaltigen Ausscheidungen sind der Nährboden für Russtaupilze. Sie bilden auf Blättern einen schwarzen, schmierigen Belag. Auch Spinnmilben können auf der Blattunterseite auftreten. Werden sie nicht bekämpft, wird das Blatt innert kurzer Zeit gelb marmoriert. Hellgrüne, gelbliche Blätter zeugen von einem Mangel an wichtigen Spurenelementen.

Falls alles klappt, ernte ich nächsten Winter eigene Mandarinli.

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