Nachtfröste und Schneetage machen ihr nichts aus, sie rollt sich einfach ein – und sobald das Wetter besser wird, wieder aus. Vor allem nahe bei meinem Hauseingang liebe ich diese Besonderheit.
Die winterblühenden Juwelen finden sich bei uns in diversen Sorten – von Gelb über Orange bis Rot.
Neben den attraktiven Farben verströmen sie auch einen angenehmen Duft nach Vanille.
Besonders muss man die Bedeutung einer luftigen Bodenstruktur hervorheben. Durchlässiger, humoser Boden ist ideal, zu lehmig mag es der Strauch also nicht. Mischen Sie darum eine Portion Gartenkompost oder allenfalls Moorbeeterde ins Pflanzloch.
Idealerweise wird die Zaubernuss an einem Weg oder im Eingangsbereich sowie in die Nähe eines Sitzplatzes gesetzt. So kann man ihn im Winter besser bewundern und den Duft geniessen. Und im Herbst hat die Hamamelis ihren zweiten, grossen Auftritt: Die Färbung der Blätter ist phänomenal. Je nach Sorte und Bodenverhältnissen sind diese feuerrot, knallorange oder goldgelb. Es lohnt sich also, ihr einen der besten Plätze im Garten zu reservieren.
Auf der Terrasse benötigt die zwei bis drei Meter hoch und buschig werdende Pflanze einen grossen Topf. Eine gute Drainage mit Blähton sowie eine durchlässige Erde sind wichtig. Schneiden Sie an einer Hamamelis so wenig wie möglich, ihr malerischer Wuchs würde dadurch negativ verändert. Natürlich können junge Triebe, die in den Weg wachsen, eingekürzt werden. Meiner Meinung nach fällt die stark wachsende gelbe Sorte Arnold Promise am meisten auf. Für Gefässe empfehle ich eher die orangeblühende Jelena. Sie verzweigt gut und blüht hier Jahre lang üppig.
Gegenüber anderen Blütensträuchern punkten die Zaubernussarten wegen der ungewöhnlichen Blütezeit. Lassen wir sie!