Gerhard Huber«Ich wünsche allen Widnauerinnen und Widnauern von ganzem Herzen alles Liebe und Gute, Gesundheit, viel Energie und Mut», so die Worte von Gemeindepräsidentin Christa Köppel. Eine gute Stunde lang hatte sie bereits an die etwa 150 Besucher des Widnauer Neujahrsempfangs, der traditionell auf dem Spielplatz Lugwies stattfand, Milchzöpfli verteilt und mit jedem persönliche Worte gewechselt. Reden oder Ansprachen gab es keine. Was ebenfalls schon Tradition ist. «Die Leute müssen unterm Jahr so viele Reden von mir hören, da gönne ich ihnen an Neujahr lieber eine Pause», versicherte Christa Köppel mit einem Augenzwinkern. Für sich selbst wünschte sie sich, dass auch künftig die respektvolle Auseinandersetzungskultur in der Gemeinde erhalten bleibe und ihr junges Team in der Verwaltung mit den Gemeinderäten die Alltagsgeschäfte weiterhin so gut führen könne.Die Besucher tauschten sich ausBei dampfendem Glühwein oder Orangenpunsch, Guetzli und Mandarinen und gewärmt durch die knackenden und knisternden Flammen der grossen Holzscheite, die von Platzwart Kurt Lüchinger immer wieder in den Feuerschalen nachgelegt wurden, tauschten sich die Besucher aus. Tratschten über die Geschichten und Geschichtchen des vergangenen Jahres und gaben Prognosen für 2019 ab. Dabei haben sich etwa Gemeinderatsschreiber Andreas Hanimann, die Ortsverwaltungsräte Urs und Judith Spirig sowie Kurt Köppel, Alt-Journalist Benni Bruggmann mit Gattin, Pfarreiratspräsidentin Trudy Roth und ihr Gatte, Fotograf Fredy Roth, und viele andere gut unterhalten.Dieses Neujahrsereignis in Widnau wird jährlich gemeinsam von der Ortsgemeinde und der politischen Gemeinde organisiert. Kein nobler Empfang, sondern ein ungezwungenes und gemütliches Beisammensein, das die Leute Jahr für Jahr zusammenbringt. Bei geeignetem Wetter ein ideales Ziel für einen erholsamen Nachmittagsspaziergang nach den Strapazen des Silvesterabends. «Wir haben diese Form der Neujahrsbegrüssung schon 1993 eingeführt», erzählte Ortsgemeindepräsident Karl Köppel, «da arbeiten Gemeinderat, Schulrat und Ortsverwaltungsrat jeweils zusammen.» Und gewährleisten, dass der alte Brauch des des «’s noi Johr hola» erhalten bleibt. Die älteren Leute in Widnau können sich noch daran erinnern, dass die Kinder an Neujahr zu ihrem Götti oder ihrer Gotta gegangen sind, um ein Geschenk in Form von Leckereien und einen Fünfliber zu holen. Jetzt geht man auf den Spielplatz Lugwies und bekommt ein Milchzöpfli. Ohne das Fünf-Franken-Stück.HinweisMehr Bilder auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.