Am Samstag war Widnau in Triesen zu Gast. Das Wetter war ideal, die Mannschaft von Trainer Pascal Roth war gespannt auf das erste Rückrundenspiel. Sie erwartete dabei ein kampfstarkes Triesen, das bis zum Schluss alles in die Waagschale werfen würde.
Die ersten Minuten waren schwierig, Widnau brauchte länger als erwartet, um ins Spiel zu finden. Ab Minute 20 erhöhte Widnau den Druck aber und erarbeitete sich Chancen. Eine nutzte Erika Gschwend in der 29. Minute mit dem 1:0. Nur fünf Minuten später erhöhte Michelle Walt auf 2:0. Triesen gab nicht auf und schaffte es mehrfach gefährlich vor Widnaus Tor. Es gelang beiden Teams vor der Pause aber keinen Treffer mehr. In dieser tankten sie neue Kräfte, und es war der FC Widnau, dem das nächste Tor gelang: Erneut traf Erika Gschwend, diesmal per Freistoss, in der 55. Minute zum 3:0.
Triesen liess den Kopf nicht hängen und versuchte, dank seiner Zweikampfstärke vor das Tor zu gelangen. Dies wurde in der 62. Minute mit dem 1:3 belohnt. Nun war aber der FCW wieder an der Reihe, Eva Dietsche entschied die Partie mit dem 4:1 nur drei Minuten später. Das Tor zum 2:4 aus Triesner Sicht war Resultatkosmetik, es blieb beim Auswärtssieg. Und weil Toggenburg gegen Ebnat-Kappel 2:4 verlor, liegt der FCW nun nur noch drei Zähler hinter den Leaderinnen.
Keine Punkte aus Rapperswil mitgenommen
Au-Berneck traf auswärts auf die zweite Mannschaft des FC Rapperswil-Jona. Dort gelang den Mittelrheintalerinnen eine sehr gute Leistung, sie verpassten es einzig, sich dafür auch zu belohnen. Es setzte eine schmerzhafte 1:2-Niederlage ab.
Mit einem kraftvollen, von Libero Lara Pizzingrilli direkt ausgeführten Freistoss starteten die Gelb-Blauen ins Spiel. Knapp strich der Ball über die Latte, ein erster Torjubel blieb aus. Wenig später musste Trainer Norbert Rose bereits auswechseln. Anina Eicher schied nach einem Foul verletzt aus, es kam Mirjame Maurer. Der nächste Angriff gehörte Rappi, Au-Berneck-Torhüterin Katharina Fröhle rettete per «Big Save». Danach gab es gelbe Karten: Zwischen den Minuten 18 und 40 vier davon, drei gegen die Rheintalerinnen. Per Ecke brachte Sonja Kutzer dann den Ball hoch vor das Tor. Dort nahm ihn Xao La Le gekonnt an, doch die Torfrau parierte ihr Abschluss. Das Spiel war nun fest in Au-Bernecker Händen, doch es gelang ihnen kein Tor – weder Julia Dierauer oder Alexandra Mühlbauer noch Elvira Rusch. Und Sonja Kutzer traf den Pfosten.
So traf kurz vor der Pause eben Rapperswil. Fröhle konnte einen hart getretenen Freistoss zuerst parieren, doch gegen den Kopfball-Abpraller war sie chancenlos.
Nach der Pause startete Au-Berneck erneut druckvoll, doch das Bild blieb gleich: Mühlbauer wie auch Kutzer schossen knapp an der Torumrandung vorbei. In der 65. Minute wurden die Angriffsbemühungen der Au-Berneckerinnen dann aber endlich belohnt. Deborah Fanchini zog von der Strafraumgrenze ab, der platzierte Schuss landete zwischen Torfrau und Latte zum 1:1 im Tor.
Zehn Minuten später jubelten nach einem Freistosstor wieder die Rapperswilerinnen, sie gingen in Minute 73 wieder in Führung. Au-Berneck kam daraufhin nochmals zu ein paar gefährlich getretenen Freistössen, aber der Ball landete nicht mehr im Tor. Obwohl die Rheintalerinnen das Spiel mehrheitlich dominierten und attraktiven Fussball zeigten, blieben die Punkte in Rapperswil.
Frauen, 2. Liga
Triesen – Widnau 2:4 (0:2)
Tore: 29. E. Gschwend 0:1, 33. Walt 0:2, 54. E. Gschwend 0:3, 62. Kindle 1:3, 65. Dietsche 2:3, 74. Vils 2:4.
Widnau: Sele; Britschgi, Rohner, W. Berweger, Ritz; N. Berweger, E. Gschwend, Haltiner, Häle; Walt, Dietsche. Eingewechselt: Baumgartner, Gstöhl, Poljansek, Wiebach, Baumberger.
Gelbe Karten: Keine.
Rapperswil-Jona II – Au-Berneck 2:1 (1:0)
Tore: 42. Pagotto 1:0, 65. Fanchini 1:1, 73. Ammann 2:1.
Au-Berneck: Fröhle; Heeb, Fanchini, Pizzingrilli, Le; Dobson, Rusch, Kutzer, Eicher; Mühlbauer, Dierauer. Eingewechselt: Krojer, Frei, Maurer, Brander, Bantic.
Gelbe Karten: 18. Mühlbauer, 28. Heeb, 40. Fanchini – Rapperswil-Jona II 1.
Weitere Ergebnisse: Frauenfeld – Romanshorn 3:5, Toggenburg – Ebnat-Kappel 2:4, Uzwil – Ems 5:0.
Rangliste: 1. Toggenburg 11/27, 2. Widnau 11/24, 3. Rapperswil-Jona II 11/18, 4. Uzwil 11/17, 5. Ebnat-Kappel 11/15, 6. Frauenfeld 11/15, 7. Romanshorn 11/15, 8. Triesen 11/12, 9. Ems 11/11, 10. Au-Berneck 11/10, 11. Weinfelden 10/6.
Die Seemädchen zeigen sehr viel Leidenschaft
In der 1. Liga ging es zum Start in die Rückrunde für die Frauen des FC Staad nach Winterthur. Mit viel positiver Energie und Kampfgeist nahmen es die Ostschweizerinnen mit den Leaderinnen auf, die bisher alle Spiele gewonnen haben.
Die erste gute Aktion gehörte Staad, doch der Abschluss war zu wenig überzeugt. Im Gegenzug trat Winterthur einen Freistoss, aber Fatima Correia hielt souverän. Die Winterthurerinnen machten weiter Druck, aber Norah Gächter und Enya Boehrer verhinderten deren potenzielle Abschlüsse gekonnt. Nach einer Viertelstunde folgte nach einem Eckball aber doch das 1:0 für das Heimteam. Die Gäste spielten trotzdem gut weiter und erarbeiten sich Chancen. So hatten bis zur Pause Felicia Linder, Celine Wehrle und Sabrina Petriella Ausgleichsmöglichkeiten, ein Tor fiel aber nicht.
Nach dem Seitenwechsel fand Staad mit Debora Egli wieder die Offensive, doch Wintis Abwehr klärte. Das Heimteam suchte den nächsten Treffer und kombinierte sehenswert – dennoch fiel das 2:0 eher zufällig. Die Stürmerin legte sich den Ball weit vor und nach einem Missverständnis rollte der Ball ins Tor. Staad gab aber nicht auf und spielte sich mit Leanne Gyr und Sabrina Petriella in Minute 63 sowie Rahel Imlig und Celine Wehle (72.) durch die Abwehrkette. Einzig ein Tor fehlte den Seemädchen.
Für sie schien das Anschlusstor in Griffnähe, doch kurz danach erlief eine Winterthurerin einen Pass in die Tiefe, umlief Staads Torhüterin und traf zum 3:0. Staad gab weiter nicht auf und zeigte viel Einsatz. Auch das 4:0 per Weitschuss in der 79. Minute änderte daran nichts. Der Kampfgeist wurde in der 84. Minute belohnt. Felicia Linder umspielte die Abwehr und erzielte das Ehrentor zum 1:4. In den letzten Minuten versuchten Shania Vogt, Sabrina Petriella und Sophia Blumenthal ihr Glück, aber mehr als ein Lattenschuss lag nicht mehr drin.
Staad wusste, nichts zu verlieren zu haben, war präsent und zeigte eine gute Teamleistung. Aus seiner Sicht war die Niederlage zu hoch, aber Winterthur war gewillt und nutze die Chancen, weshalb der Sieg für den Leader zum Rückrundenstart verdient war.
Frauen, 1. Liga
Winterthur – Staad 4:1 (1:0)
Tore: 15. Nederstigt 1:0, 51. Van Niekerk 2:0, 75. Van Niekerk 3:0, 80. Beer 4:0, 84. Linder 4:1.
Staad: Correia; Egli (59. Blumenthal), Gächter, Boehrer, Lanter; Eiler, Petriella, Wehrle, Linder, Gyr (69. Imlig); Vogt (46. Stampfli).
Gelbe Karten: Keine.
Weitere Ergebnisse: Thusis/C. – Baar 1:0, Eschenbach – Blue Stars 1:1, Bühler – Gambarogno 1:3, Balerna – Wädenswil 2:5.
Rangliste: 1. Winterthur 11/33, 2. Gambarogno 11/23, 3. Wädenswil 11/19, 4. Eschenbach 11/19, 5. Baar 11/14, 6. Staad 11/14, 7. Blue Stars 11/14, 8. Schwyz 10/12, 9. Balerna 11/7, 10. Thusis/C. 11/7, 11. Bühler 11/4.