10.09.2018

Die Warteschlange für «Hoch3» blieb aus

Die neue Party zieht nicht: Trotz Flyer und Vorverkauf kam keine Stimmung auf für den Nachfolge-Event der Manhattan Cocktail Party. Die Veranstalter müssen «Hoch 3» absagen. Es wurden zu wenig Tickets verkauft.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 03.11.2022
Bisher waren sie erfolgsverwöhnte Partyveranstalter. Die ehemaligen und aktiven Studenten des Vereins Impuls Rheintal boten in den letzten Jahren mit der Manhattan Cocktail Party stilvolle und ausverkaufte Events mit bis zu 800 Besuchern. Das neue Konzept «Hoch3» sollte an das ge­diegene Feiern anknüpfen. Mit Live-Musik, Essen und Trinken in den Räumen der Kantonsschule Heerbrugg.Doch die Premiere am Samstag, 15. September, scheitert. Nur 70 Tickets fanden im Vorverkauf Absatz. «Um finanziell über die Runden zu kommen, hätten mindestens 120 Tickets verkauft werden müssen», sagt Sophie Oberle, Präsidentin des Vereins Impuls Rheintal. Während eines ganzen Jahres habe das Organisationskomitee auf die Party hingearbeitet. Die Beteiligten sind enttäuscht und wollen nun analysieren, warum das Interesse so gering war.Teurer als Manhattan Cocktail Party«Es ist keine einfache Sache, einen neuen Event auf die Beine zu stellen», sagt Sophie Oberle. Dessen seien sich die Mitglieder des OK bewusst gewesen. Denn mit «Hoch3» wollten sie absichtlich keine Kopie der Manhattan Cocktail Party ankünden.Ein neues Abendprogramm für verschiedene Generationen schwebte den Veranstaltern vor, nicht nur für Kantiabgänger oder Rheintaler Heimweh-Studenten. Ebenso sollte mehr Unterhaltung und Kulinarisches inbegriffen sein.Dies machte sich jedoch auch beim Eintrittspreis bemerkbar. 60 Franken kostete ein Ticket, dreimal mehr als für die Manhattan Cocktail Party. Diese Preise dürfe man nicht direkt vergleichen, sagt Sophie Oberle.«Hoch3» sei aufwendiger konzipiert. Für Live-Musik waren zum Beispiel der Alphorn-Vir­tuose Enrico Lenzin, die Band Airtrain und Saxofonist Daniel Eichkorn gebucht. Grundsätzlich steht für den Verein Impuls Rheintal nicht der Gewinn im Vordergrund – obwohl dieser den Grundstein für weitere Aktivitäten legt – sondern der Spass an der Sache. Dass ein Neustart weniger Publikum anlocken würde, war ebenfalls einkalkuliert.Verlust hält sich im RahmenEntscheidend für die Absage waren schliesslich die hohen Fixkosten. «Technik, Licht, Lokalität, Bar und verschiedene Details müssen gedeckt sein», sagt Sophie Oberle. Mit einer Mindestanzahl von 120 Besuchern hätte «Hoch3» als finanzielle Nullnummer stattfinden können. Doch der Vorverkauf, der bereits am 9. August gestartet war, kam nicht richtig ins Rollen.Letzten Freitag folgte die Absage auf Facebook und der Vereins-Webseite. Dadurch entsteht zwar ein Verlust, doch er wäre deutlich grösser gewesen, wenn die Party mit wenig Publikum durchgeboxt worden wäre. Auf spontane Gäste an der Abendkasse können und wollen die Ver­anstalter nicht warten. «Das gesamte kulinarische Angebot, beispielsweise Dumplings und Pulled Pork, wollten wir selber zubereiten», sagt Sophie Oberle.Deshalb wäre es nötig gewesen zu wissen, wie viele Leute kommen. Auch wenn «Hoch3» vor der Premiere scheitert, ist dies nicht das Ende der Veranstaltungsreihe des Vereins Impuls Rheintal. Es wird geprüft, ob sich nächstes Jahr ein neuer Anlauf für eine Party lohnt.HinweisWer Tickets für die Party Hoch3 am kommenden Samstag online bestellt hat, erhält den Eintrittspreis zurücküberwiesen. Jene, die ihre Tickets im Vorverkauf bei der Clientis Biene Bank in Altstätten und Widnau kauften, können sie dort abgeben und erhalten ihr Geld zurück.

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