10.02.2021

Die Vorfreude auf die Fasnacht 2022 ist umso grösser

Wären die Zeiten normal, würden die Altstätter Röllelibutzen am Freitag, 12. Februar, zum Botza-Stadl einladen. Dort im Tal, wo die Strassenfasnacht die grösste Bedeutung hat, fragten wir die Leute, wie sehr sie die Fasnacht dieses Jahr vermissen. Die meisten nehmen die Ruhe geduldig hin und fiebern dem nächsten Jahr entgegen.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 03.11.2022
 Als ein kleiner Trost ist das Foto aus dem letzten Jahr gedacht. Es zeigt, wie die Räbafäger in den Stadl einziehen.  [caption_left: Vleron Altiti, Altstätten (5 Jahre alt).]«Wegen Corona ist dieses Jahr alles anders. Sonst finde ich Fasnacht cool. Dann kann ich mit Konfetti werfen. Ich weiss noch nicht, wie ich wie ich mich daheim verkleiden soll. Eigentlich wollte ich eine Mumie sein. Nächstes Jahr werde ich vielleicht ein gruseliger Zombi. Im mag Geister.» [caption_left: Roger Berger, Altstätten.]«Letztes Jahr war die Fasnacht für mich eher zu viel. Ich habe kein Problem damit, dass sie ausfällt. Diesmal gibt es wenigstens keine Eskapaden. Als Zuzüger kannte ich es, höchstens eine Woche lang zu feiern. Das Städtli ist jetzt schön ruhig. Nächstes Jahr gehe ich vielleicht an einen Umzug und kostümiere mich. Das mache ich sonst nur selten.» [caption_left: Alina Graf, Lüchingen.]«Ich vermisse die Fasnacht schon etwas. Sonst gehe ich mit Kollegen immer an die Umzüge in Rebstein und Altstätten. Mir gefällt es dort vor allem, wenn wir Kollegen uns gegenseitig «mobben». Selbstverständlich nur spasseshalber. Schlimm ist es nicht, dass jetzt alles ausfällt. Ich werde wohl mit Kollegen etwas im kleinen Kreis unternehmen.» [caption_left: Robert Ospelt, Montlingen.]«Ich hatte schon geplant, als Seematrose an den «Tschätteri» zu gehen. Auf den Umzug freue ich mich immer am meisten. Nächstes Jahr wird mein Kostüm dann wohl etwas ausgefallener sein. Damit es jetzt nicht so deprimierend wird, feiere ich mit meinen Kollegen im kleinen Kreis. Hoffentlich wird es nächstes Jahr umso besser.» [caption_left: Pascale Kläui, Altstätten.]«Ich hatte schon gar nicht mehr daran gedacht, dass bald Fasnacht ist. Jetzt, wo alle davon reden, fehlt sie mir doch etwas. Am «Tschätteri» treffe ich immer alle anderen Kollegen. Dieses Highlight wird mir fehlen. Eine kurzfristige Alternative suche ich mir nicht. Ich freue mich auf nächstes Jahr und mache dann das Beste daraus.» [caption_left: Rolf Tanner, Heerbrugg.]«Ich bin kein Fasnächtler. Mir macht es nichts aus, dass dieses Jahr alles ausfällt. Die Fasnacht gehört eben – wie alle anderen Veranstaltungen – zu dem, worauf wir verzichten müssen. Ich bin sicher, dass die Leute im nächsten Jahr erst recht feiern. Sie werden sich einen grossen Nachholbedarf haben. Auch hier gilt: wie überall sonst auch.» [caption_left: Nicole Germann, Kriessern.]«Zu meinem Jahresprogramm gehört die Fasnacht sonst sicher auch. In Kriessern hat sie ja einen besonders grossen Stellenwert mit Fasnachtsparty und Umzug. Andererseits kann ich es jetzt etwas ruhiger angehen als sonst. Ich bin diesmal sicher keine Anwärterin auf den Oberleu. Der oder die nächste wird erst an der Fasnachtsparty 2022 gekürt.» [caption_left: Karin Thür, Hinterforst.]«Seit ich denken mag, bin ich an den obligaten «Tschätteri» gegangen. Dieses Jahr leider nicht. Es ist gerade für Kinder schlimm, die keine Butzen sein können. Mich beschäftigt aber mehr, dass der Februar ein langer Monat wird. Es entsteht für viele Menschen ein Loch. Fasnacht ist ein Fixpunkt im Kalender, bevor wir in den Frühling starten.» [caption_left: Jennifer Widmer, Rebstein.]«Fasnacht heisst für mich: Konfetti werfen, laute Musik hören und mich verkleiden. Das alles fehlt mir jetzt sehr. In der Schule feiern wir aber trotzdem eine kleine Fasnacht innerhalb der Klasse. Wie ich mich dann verkleide, weiss ich noch nicht. Das entscheide ich spontan. Es wird wohl für die anderen und für mich eine Überraschung sein.» [caption_left: Christian Aebi, Marbach.]«Fasnacht feiere ich immer gern. Sonst bin ich stets durch die Kneipen gezogen. Dieses Jahr fällt es eben aus und ich warte bis zum nächsten. Dann geht es wieder weiter wie früher. Die Zeit, bis es so weit ist, überbrücke ich, indem ich viel arbeite. Und ich werde früh ins Bett gehen. Dann bin ich an der Fasnacht 2022 fit genug.» [caption_left: Erna Haltinner, Altstätten.]«In den letzten Jahren war die Fasnacht nicht mehr so wichtig. Wir hatten früher ein Restaurant. An die Nachmittagsumzüge gehe ich immer noch gern. Ich mag die Röllelibutzen und die Guggenmusiken. Damit trotzdem ein wenig Stimmung aufkommt, kaufe ich mir einen Pfannkuchen. Nächstes Jahr gehe ich wieder mit den Enkeln an die Umzüge.» [caption_left: Baran Kahraman und Jastin Mikirozis, Altstätten.]«Wir finden es schlecht, dass die Fasnacht ausfällt. Sie gehört zur Altstätter Kultur. Wir vermissen es, mit Freunden rauszugehen. Das ist an der Fasnacht anders als sonst. Wir unternehmen dann mehr zusammen, sind ausgelassener und fröhlicher. Ein Alternativprogramm machen wird nicht. Dieses Jahr werden die Tage so ablaufen wie andere auch.» [caption_left: Anton Fuchs, Niederteufen.]«Ich bin heute von Gais nach Altstätten gewandert. Ich mag die Aussicht auf das Rheintal. Hier habe ich mir ein Schenkeli und einen Kaffee gekauft. Nun sitze auf dem Rathausplatz und denke an die schöne Fasnacht im schönen Städtli. Ich stelle mir vor, wie die Röllelibutzen durch das Städtli ziehen und mit ihren Spritzen auf die Leute zielen.»

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