30.10.2020

Die Stimmung der Anleger ist gekippt

Plötzlich geht alles ganz schnell. Die Corona-Infektionszahlen klettern rasant, Regierungen verschärfen die Massnahmen zur Eindämmung des Virus. Die Stimmung an den Börsen kippt, die Aktienkurse bröckeln.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Was steigt, ist die Volatilität und die Angst der Investoren. Vorsicht ist andernorts aber schon längst Thema: Unternehmen reduzieren und verschieben ihre Investitionen, Privathaushalte erhöhen die Sparquote. Der Effekt ist derselbe: Der Konsum leidet, das Geld fehlt in den Kassen der Unternehmen, der wirtschaftliche Aufschwung droht ins Stocken zu geraten. Hinzu kommen die Ungewissheit rund um die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie, der unsichere Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen und der mögliche EU-Austritt Grossbritanniens ohne Freihandelsabkommen.Wir bleiben deshalb defensiv positioniert. Dass Enttäuschungen anlässlich der Berichtssaison zum dritten Quartal bislang mehrheitlich ausgeblieben sind, hat vor allem zwei Gründe: Erstens sind die Erwartungen der Analysten nach dem schwachen zweiten Quartal immer noch niedrig, zweitens gelang vielen Unternehmen im dritten Quartal ein regelrechter Zwischenspurt. Rosig ist das Bild allerdings nicht. Unternehmen stellen sich auf das neue Umfeld ein. Kostensenkungen sind das eine, Restrukturierungen und Neuausrichtungen das andere. Ob Unternehmen nun vermehrt das schwache Jahr 2020 nutzen, um schlechte Nachrichten zu verpacken, wird sich zeigen.Aber es gibt auch positive Nachrichten: Am 5. November wagen Ant Financial Services den Sprung an die Börse. Mit einem Volumen von 35 Mrd. US-Dollar soll es ein Rekord-Börsengang werden und die bislang grösste Publikumsöffnung des saudischen Ölkonzerns Saudi Aramco aus dem Jahr 2019 übertreffen. Das Unternehmen strebt nach einer Gesamtbewertung um 280 Mrd. Dollar. Die Tochtergesellschaft des chinesischen Online-Händlers Alibaba bietet mit Alipay mobile Bezahldienste an und betreibt mit Yu‘e Bao den weltweit grössten Geldmarktfonds. Wachstumspotenzial besteht im Ausland. Durch die Zusammenarbeit mit den Kreditkartengesellschaften Visa und Mastercard ist der Grundstein für die internationale Expansion bereits gelegt und bietet künftige Wachstumschancen. (pd)Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen.

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