19.04.2021

Die St.Gallerinnen und St. Galler sollen weniger Fleisch essen

Mit dem Konsum von Fleisch, im Besonderen von billigem Importfleisch aus Südamerika, trage man zum Klimawandel und zum Massen­artensterben bei, schreibt die Balg­acher SP-Kantonsrätin Karin Hasler in einem Vorstoss, den sie gestern eingereicht hat.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Hasler beruft sich dabei auf die Umweltorganisationen WWF und Greenpeace. Die Produktion dieses Fleisches stehe in direkter Verbindung mit der Zerstörung der Amazonasregenwälder, der Lunge der Erde. Die Balgacher SP-Kantonsrätin kritisiert aber auch die Fleischproduktion in der Schweiz, weil dazu viel Kraft­futter verwendet werde, das zu einem grossen Teil ebenfalls importiert werde. «Ein massives ökologisches Problem» sei dies.  Agrar- und Fleischlobby und die Politik beschönigten die Realität massiv, schreibt sie.Von der Regierung will Karin Hasler nun wissen, welchen Anteil der Kraftfutteranbau an der landwirtschaftlich genutzten Fläche im Kanton St. Gallen ausmacht und zu wie viel Prozent das im Kanton St. Gallen ver­fütterte Kraftfutter importiert worden ist. Sie erkundigt sich weiter nach den Möglichkeiten des Kantons, Kraftfutter- und Fleischimporte, im Besonderen aus Brasilien und China, zu unterbinden.Karin Hasler wünscht sich ausserdem, dass der Kanton die Bevölkerung über die Zusammenhänge von Fleischkonsum, Fleisch- und Futtermittelimporten, die Zerstörung des Regenwalds und die Klimaerwärmung aufklärt. Die Informationskampagne soll dazu beitragen, dass die St. Gallerinnen und St. Galler weniger Fleisch essen.

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