Das Spiel begann mit deutlich mehr Spielanteilen für Staad. Doch wie schon im Herbst gelang es nicht, sich gefährlich vor das gegnerische Tor zu kombinieren. Es dauerte bis zur 18. Minute, als Staad nach einer Ecke gefährlich wurde. Baar klärte zuerst, dann fasste sich Enya Boehrer aus der zweiten Reihe ein Herz. Ihr strammer Schuss prallte von der Latte zurück ins Feld. Baar beschränkte sich vorerst auf die Abwehr und presste, um den Ball zu gewinnen. Offensiv traten die Zugerinnen noch nicht stark in Erscheinung, bei teils heftigem Regen schafften sie es aber, Staad im Aufbau immer wieder zu kleinen Ungenauigkeiten und Ballverlusten zu zwingen.
Ein solcher führte in der 31. Minute zur schmeichelhaften Führung für das Heimteam. Nach einem Ballgewinn vor dem Staader Tor fackelte die Stürmerin nicht lange und erzielte mit einem starken Schuss das 1:0. Das Tor war der Auftakt zu wilden zwölf Minuten. Sechs Minuten danach kombinierten sich die Seemädchen zügig und präzis über Links nach vorn, bis der Ball bei Sabrina Petriella landete, die das 1:1 erzielte. Baar war sichtlich geschockt und Staad wollte nachlegen. In Minute 40 wurde Leonore Holstein schön von Anna Lanter in Szene gesetzt. Ihren Abschluss parierte die Torhüterin noch, Petriella stand aber richtig und drückte den Ball per Kopf über die Linie. Aufgrund der Freude über die Führung waren die Staaderinnen dann einen Moment unkonzentriert. Nur so ist zu erklären, dass sie direkt nach dem Anstoss von einem weiten Ball überrascht wurden. Eine Stürmerin enteilte der Abwehr und Huber konnte sie nur noch mit einem Foul stoppen. Den fälligen Strafstoss verwandelte Baar sicher zum 2:2-Pausenresultat.
Für den zweiten Durchgang nahm Staad sich vor, Baar früher unter Druck zu setzen und Ballgewinne in Tornähe zu erzielen. So konnte Baar die weiten Bälle weit weniger präzis spielen, was zu vielen Ballgewinnen für die Gäste führte. In Ballbesitz hatten diese aber weiter Mühe, sich zu entfalten und Chancen zu kreieren. Das Spiel war daher geprägt von abgewehrten Flanken und Abschlüssen aus der Distanz, die nicht den gewünschten Erfolg brachten. Staads Torfrau war in der zweiten Halbzeit weniger gefordert, sie musste sich nur zweimal nach Bällen in die Tiefe gegen heraneilende Gegnerinnen zeigen. Es schien, als hätte Baar die Kraftreserven aufgebraucht, das Geschehen spielte sich, je länger das Spiel dauerte, fast nur noch in seiner Platzhälfte ab. Immer wieder rannten die Staaderinnen an und versuchten, das Siegtor zu erzielen. Dies gelang aber nicht, weshalb sie sich trotz viel Einsatz mit einem Punkt begnügen mussten.
Die Staaderinnen zeigten in diesem Spiel viel Charakter. Bei teils miserablem Wetter nahmen sie den Kampf gegen die sich im Abstiegskampf befindlichen Gegnerinnen an und drehten nach einem unglücklichem Rückstand die Partie. Dass es am Schluss nur zu einem Punkt reichte, lag besonders an den zu einfach geschenkten Gegentreffern. Am Wochenende geht’s mit ähnlicher Ausgangslage ins nächste Heimspiel. Mit Schwyz gastiert auf dem Bützel ebenfalls ein Team, das noch um den Klassenerhalt kämpft. Anstoss zum drittletzten Saisonspiel ist am Samstag um 18 Uhr.
Frauen, 1. Liga, Gruppe 2
Baar – Staad 2:2 (2:2)
Tore: 31. 1:0, 37. Petriella 1:1, 40. Petriella 1:2, 42. 2:2.
Staad: Huber; Frischknecht, Imlig (79. Eiler), Boehrer, Blumenthal; Lanter (61. Gerner), Trzaskowski, Wehrle, Rolinger; Petriella, Holstein (64. Vogt).
Weitere Ergebnisse: Widnau – Balerna 5:2, Uri – Zürisee 0:3, Wädenswil – Lugano 0:3, Luzern II – Gambarogno 3:1, Schwyz – Eschenbach 1:2.
Rangliste (alle 19 Spiele): 1. Lugano 52, 2. Luzern II 42, 3. Wädenswil 37, 4. Eschenbach 36, 5. Staad 30, 6. Gambarogno 24, 7. Zürisee 21, 8. Schwyz 20, 9. Widnau 19, 10. Baar 19, 11. Balerna 15, 12. Uri 6.