12.08.2019

Die Staablueme kann auch volkstümlich

Das kühle Regenwetter minderte zwar den Erlebniswert. Der Jodler-, Trachtenleute- und Männerchorabend war gleichwohl eindrücklich.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Das Montagsprogramm der Staablueme ist wie ein Sennenball: mit Jodlern und Trachtenleuten. Bei solchem Regen wie gestern Abend wäre freilich jede Älplerchilbi ins Wasser gefallen. An der Staablueme braucht es hingegen viel, bis die Bühne geräumt wird und sich das Publikum verzieht.Das liegt auch daran, dass die Staablueme-Gärtner bei ungünstigem Wetter einen grossen Teil der Festwirtschaft innert kürzester Zeit überdachen. So gut besucht wie sonst war der volkstümliche Abend gestern trotzdem nicht. Die auftretenden Gruppen liessen sich davon nicht entmutigen und boten, was man von ihnen gewohnt ist: ihr Bestes.Zum Auftakt spielten die Jungen Stadtmusikanten. Die heissen schon seit 34 Jahren so, weshalb der eine oder andere Musikant eben doch nicht mehr so jugendlich wirkt. Die Musik der Formation hingegen ist lüpfiger denn je – was zum einen an der Erfahrung der Musikanten liegen dürfte und zum andern an der hörbaren Freude am Musizieren.Eigens für den gestrigen Auftritt hat Christoph Schumacher das Staablueme-Lied für die Jungen Stadtmusikanten arrangiert. Die Staablueme-Hymne konnte man auch noch gesungen hören, vom Männerchor Altstätten. Dazu tanzte die Rheintaler Trachten- und Volkstanzgruppe. Die beiden Formationen treten zwar seit eh und je am volkstümlichen Abend an der Staablueme auf, dass sie allerdings gemeinsam auf der Bühne stehen, hat es noch nicht gerade gegeben.Die Marktgasse wird zur KathedraleMit dem Jodlerklub Altstätten war eine weitere einheimische Gruppe zu hören, deren Auftritt am Staablueme-Montag Tradition ist. Die Tontechniker der Staablueme zeigten viel Gespür für die gefühlvoll vorgetragenen Jodellieder und hinterlegten den Gesang mit einem sanften Nachhall – der Auftritt auf der Bühne mitten in der Marktgasse war anzuhören wie in einer Kathedrale.Einen Kontrapunkt dazu setzten Hackbrettler Werner Alder und Schauspielerin und Musikerin Karin Enzler: mit träfem Appenzeller Witz, traditioneller Hackbrettmusik und jazzigem Gesang. Eine eigenwillige Kombination, von der man bei anderer Gelegenheit gerne noch mehr hören möchte.

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