Den Auftakt bildet der Musterlauf im Sprint-OL. Es folgen am Samstag der Qualifikationswettkampf und am Sonntag mit dem Sprint-Final die erste Entscheidung.
Die Slowakei mit Kosice als Austragungsort war schon 2020 für die Durchführung der jährlichen OL-WM der Senioren vorgesehen. Wegen der Pandemie fiel der Anlass aus. Drei Jahre später steht der grössten internationalen Meisterschaft im OL aber nichts mehr im Weg. 2800 Läuferinnen und Läufer aus 43 Nationen starten während einer Woche an fünf Wettkämpfen und laufen in den Disziplinen Sprint-, Mitteldistanz- und Langdistanz-OL in diversen Altersklassen um Medaillen und Ehre.
Die Rheintaler stehen als Titelverteidiger am Start
Mit einer Spitzenplatzierung im Sprint-OL als erklärtes Ziel sind Monika und Mario Ammann in die Slowakei gereist. Sie haben Ende April in Deutschland und Mitte Mai in der Schweiz die nationale Meisterschaft im Sprint-OL für sich entschieden. Seither haben sie nur noch in Schweden mit unterschiedlichem Erfolg an Läufen in ihrer Paradedisziplin teilgenommen. Mario Ammann hinderte eine Oberschenkelverletzung daran, sein Potenzial auszuschöpfen. «Ich hatte mir viel vorgenommen und wollte meine Position im Vergleich mit der schwedischen Konkurrenz ausloten», erklärt der Heerbrüggler mit einiger Enttäuschung.
Besser machte es Monika Ammann am Stockholm City Cup, wo sie in der Gesamtwertung der drei selektiven Läufe sehr gute Zweite wurde. Obwohl der letzte Sprint-OL bald zwei Monate zurückliegt, gehen nun beide mit viel Optimismus an den Start. Ob die Titelverteidigung gelingt, wird sich zeigen.
Die Altstadt von Kosice als bevorzugtes Sprintgelände
Der Sprint-Final wird in Kosices Altstadt durchgeführt. «Dieser Geländetyp liegt uns», sagt Monika Ammann. Der Weg in den entscheidenden Finallauf führt über die Quali vom Samstag. Mario Ammann startet in der Kategorie mit dem grössten Teilnehmerfeld. «249 Läufer werden in vier Felder eingeteilt, von denen jeweils die 20 Bestklassierten im A-Final starten», sagt er zum Ablauf. Bei Monika Ammann sind beim Sprint 133 Läuferinnen gemeldet, es gibt zwei Qualifikationsfelder. Von diesen ist je die Hälfte im A-Final startberechtigt. Der Finaleinzug sei für beide unter normalen Umständen «eine Formsache», sagt Ammann zuversichtlich. Er sei sich aber bewusst, dass es an jeder WM auch unliebsame Überraschungen gebe.
Die weiteren Wettkämpfe finden im Wald statt. Nach dem Musterlauf am Montag steht am Dienstag wieder ein Quali-Lauf auf dem Programm. Am Mittwoch ist der Mitteldistanz-Final und am Freitag, nach einem Ruhetag, der abschliessende Langdistanzfinal. «Im Wald haben wir leider den Sprung in den A-Final nicht immer geschafft. Wir werden uns beim Musterlauf mit dem typischen Gelände der Region vertraut machen und dann unser Möglichstes tun», so die Strategie.