24.10.2022

«Die Sprayereien sind ein mühsames Problem»

Der Spielturm und die Rutschbahn auf dem Spielplatz beim Schulhaus Bild in Altstätten sind besprayt worden.

Von Maria Kobler
aktualisiert am 02.11.2022
«Fuck police», «www.pornhub.com», «get fucked»: Vor rund fünf Wochen sind der Spielturm und die Rutschbahn auf dem Spielplatz beim Schulhaus Bild in Altstätten besprayt worden. Inzwischen hat Hauswart Rolf Städler das Gröbste entfernt, wie er auf Anfrage sagt. Manche Aussagen wurden gesprayt, andere mit dem Pinsel aufgetragen. «Beides ist schwer zu entfernen», sagt Städler. Er benutzt Verdünner, um die Farbe zu beseitigen. «Auf dem Holz muss ich die Farbreste wegschleifen.» Laut Rolf Städler kommen Sprayereien auf dem Spielplatz immer wieder vor. In diesem Jahr war es allerdings das erste Mal. Wer für die Sprayereien verantwortlich ist, weiss niemand in der Schule. «Wir haben Anzeige gegen unbekannt erstattet», sagt Schulleiter Marco Schraner. Unklar ist auch noch, wie hoch der Schaden ist. Geschlossen wurde der Spielplatz trotz nicht jugendfreier Sprayereien nicht. «Das hätte nichts gebracht und die Kinder wären doppelt bestraft gewesen.»Hauptsächlich abends und an den Wochenenden patrouillieren Securitas in der Stadt – ebenso auf den Schularealen. Auch eine Videoüberwachung ist vorhanden, allerdings wird nicht der ganze Spielplatz überwacht. Potenzielle Sprayende abschreckenVerhindern lassen sich die Sprayereien trotzdem nicht. «Sie sind ein mühsames Problem, genau wie das Littering», sagt Marco Schraner. In den Ferien und an den Wochenenden, vor allem im Sommer, bleibe häufig Abfall wie Flaschen, Verpackungs- oder Essensreste liegen. «Wir verbieten niemandem, sich auf dem Schulareal aufzuhalten», sagt der Schulleiter. «Aber wir würden uns wünschen, dass kein Schaden verursacht wird.» Der Spielplatz beim Schulhaus Bild ist seit Anfang Jahr offen und laut Schraner ist er ein «regionaler Anziehungspunkt». Um nachhaltig zu sein, hat die Schule den Spielplatz partizi­pativ aufgebaut. «Schülerin­nen und Schüler waren bei der Planung in den Arbeitsgruppen integriert, um ihre Bedürfnis­se einzubringen», sagt Marco Schraner. «Ziel ist es, dass die Kinder ihrem Spielplatz Sorge tragen und die Hemmschwelle für Sachbeschädigungen grösser ist.» Im konkreten Fall wirkte das Konzept jedoch noch nicht. Der Schulleiter hofft aber, dass sich künftig potenzielle Sprayende von engagierten Schülerinnen und Schülern abschrecken lassen.

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