25.03.2018

Die SP setzt auf Generationenwechsel

Karin Hasler übernimmt von Renato Werndli das Präsidium der SP Rheintal. Sie will vor allem Junge für die Politik gewinnen.

«Dass wir heute so gut leben, ist ein Verdienst der Demokratie. Dafür braucht es eine aktive Mitgestaltung», ist Karin Hasler überzeugt. Sie hat an der Universität Zürich den Doktortitel in Publizistik erlangt. Da sie für ihre beiden Kinder da sein will, tritt sie beruflich kürzer. Politisch will sie aber am Ball bleiben. Karin Haslers wichtigstes Ziel als neue Präsidentin ist die Gewinnung neuer SP-Mitglieder. «Bei uns sind vor allem auch Junge willkommen, denn unsere Partei braucht einen Generationenwechsel.» Nach Jahren des Mitgliederschwundes zeigt der Trend wieder nach oben. Seit März 2017 hat sich die Mitgliederzahl von 104 auf 112 Mitglieder erhöht. «Alles andere als ungeeignet»Als Renato Werndli 2011 das Amt übernommen hatte, titelte der «Rheintaler» in der Ausgabe vom 5. April: «Der ungeeignete SP-Präsident». Dies war keine redaktionelle Attacke, sondern Werndlis Selbsteinschätzung. An der Mitgliederversammlung vom letzten Freitag ehrte SP-Kantonsrätin Laura Bucher den Abtretenden mit einer bemerkenswerten Faktensammlung. So hat sie zum Stichwort «Werndli» rekordverdächtige 261 Treffer gegoogelt. Dies vor allem deshalb, weil er zu den fleissigsten Leserbriefschreibern gehört. Seine Leidenschaft ist der uneingeschränkte Respekt vor dem Tier. «Dafür möchte ich mich in Zukunft noch stärker einsetzen, vor allem im Bereich der Tierversuche», begründet Werndli den Rücktritt. Laura Bucher erinnerte an seine als Quiz gestalteten Jahresberichte. Wer eine Frage richtig beantwortete, dem flog als Belohnung ein feines veganes Häppchen zu. Auch in Wahl- und Abstimmungskämpfen oder bei Unterschriftensammlungen habe Werndli nichts anbrennen lassen. Buchers Fazit: «Du warst alles andere als ungeeignet.»Thomas Widmer

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