Der erste Tag des traditionellen Martinimarkts in Rheineck fiel ins Wasser. Daher war der Besucheraufmarsch gering. Am Sonntag konnten die Standbetreiberinnen und -betreiber etwas aufatmen. Die Sonne schien, die Gassen waren voll.
Allerdings schien die Kundschaft weniger kauffreudig zu sein als in vergangenen Jahren. Eine Frau, die an ihrem Stand italienische Mode verkaufte, sagte, dass sie in Rheineck noch nie so wenig eingenommen habe wie in diesem Jahr. Sie sei das dritte oder vierte Mal da - und meinte:
Letztes Mal wurde kurz zuvor die Maskenpflicht aufgehoben und es herrschte Traumwetter. Damals lief es hammermässig.
Verhaltene Kundschaft machte auch jener Mann aus, der Bündner Spezialitäten anbot. «Viele Leute spazieren durch den Markt, kaufen aber nicht.» Wenig los war auch beim Stand des Minigolfclubs. Auf einer Bahn konnten sich die Besuchenden im Golfen versuchen.
Andrang herrschte besonders vor den Essensständen. Begehrt waren etwa Marroni, Burger oder Pommes. Schoggiküsse in verschiedenen Geschmacksrichtungen, aber auch Gummibärchen, -schlangen oder Pfirsichringe liessen Kinderherzen höher schlagen. Strahlende Augen bei den Kleinsten löste die Eisenbahn aus, in der sie einige Runden drehen konnten.
Geld gesammelt für Hilfsprojekt in Ghana
Erfreut zeigte sich die Frau am Stand der katholischen Kirche. Für zwei Franken durfte auf Büchsen geworfen werden. Als Hauptpreis winkte eine Schokoladentafel. Mit den Einnahmen wird ein Hilfsprojekt von Pater Augustin in Ghana unterstützt. «Es lief super. Wir haben am ersten Tag bereits 200 Franken eingenommen», sagte sie.