24.11.2018

Die Schweizer Small- und Mid-Caps sind unter Druck

In den vergangenen Jahren standen die Schweizer Small- und Mid-Cap-Aktien im Fokus und in der Gunst der Anleger. Allein in den fünf Jahren von Anfang 2013 bis Ende 2017 konnten die Small-Caps um 134 Prozent zulegen und auch die Mid-Caps stiegen um satte 129 Prozent an.Die SMI-Titel konnten in derselben Periode gerade einmal einen Wertzuwachs von 61 Prozent verzeichnen. Mehrere Gründe führten zu diesem ErgebnisDie Gründe für diesen frappanten Performanceunterschied sind vielschichtig. Generell schlagen bei den Aktien über längere Zeitperioden betrachtet die Kleinen die Grossen. Schnelleres Wachstum, klarer Fokus auf Nischen, starke Ankeraktionäre (oft Familien), aber auch die Illiquiditätsprämie sind Erklärungen für dieses Phänomen. Seit diesem Sommer hat sich das Blatt nun aber gewendet. Aufgrund des Handelsstreits zwischen den USA und China, der Schuldenkrise in Italien sowie steigender Zinsen kamen die Aktienmärkte unter Druck. Auch die Schweizer Small- und Mid-Caps brachen in der zweiten Jahreshälfte ein. Interessanterweise legte der SMI in dieser Zeitperiode zu.Auf der Titelebene ergibt sich seit Jahresanfang ein klares Bild. Im SMI notieren die Aktien von Lonza, Swiss Life, Givaudan sowie Novartis im Plus. Die Verlierer sind Banken, Luxusgüterkonzerne sowie klassische Zykliker. Bei den Mid-Caps gehören die Technologiewerte AMS, U-Blox und VAT sowie diverse Industriewerte zu den grossen Verlierern. Es lassen sich diverse Entwicklungen ablesen: Erstens fand eine signifikante Sektorrotation aus den zyklischen in die defensiven Branchen statt, zweitens gab es eine Trendwende von den kleineren und mittelgrossen hin zu den grosskapitalisierten Werten. Diese Entwicklungen widerspiegeln sehr deutlich die aufkommenden Konjunktur- und Wachstumssorgen der Anleger.Fokus auf Gesellschaften mit einer soliden BilanzAuch wenn eine gewisse Vorsicht weiterhin angezeigt ist, eröffnen sich deshalb nach dem Ausverkauf Opportunitäten bei ausgesuchten Zyklikern. Einige dieser Aktien haben seit Jahresanfang 30 Prozent und mehr Wert verloren und sind nun teils sehr attraktiv bewertet.Dabei sollte der Fokus auf Gesellschaften gelegt werden, die eine starke Marktposition haben und zudem über eine solide Bilanz verfügen. (pd)Interessiert? Sie wollen entsprechend dieses Fokus-Themas investieren? Ihre Raiffeisenbank hilft Ihnen gerne bei der konkreten Anlage-Umsetzung.

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